BAG - Urteil vom 16.12.2021
2 AZR 235/21
Normen:
ZPO § 308 Abs. 1; ZPO § 322 Abs. 1; ZPO § 562 Abs. 1; BDSG § 29 Abs. 1 S. 2;
Fundstellen:
AP DSGVO Art. 15 Nr. 1
ArbRB 2022, 102
AuR 2022, 190
BB 2022, 691
CR 2022, 437
DB 2022, 671
EzA EG-Vertrag 1999 VO 2016/579 Nr. 4
EzA ZPO 2002 _ 253 Nr. 14
EzA-SD 2022, 13
ITRB 2022, 128
MDR 2022, 849
NJW 2022, 960
NZA 2022, 362
NZA-RR 2022, 220
ZIP 2022, 604
Vorinstanzen:
LAG Baden-Württemberg, vom 17.03.2021 - Vorinstanzaktenzeichen 21 Sa 43/20
ArbG Stuttgart, vom 05.06.2019 - Vorinstanzaktenzeichen 3 Ca 4960/18

Hinreichende Bestimmtheit der Urteilsformel i.S.d § 313 Abs. 1 Nr. 4 i.V.m § 253 Abs. 2 Nr. 2 ZPOBegrenzte Zulässigkeit der Verwendung auslegungsbedürftiger Begriffe im KlageantragKeine hinreichende Bestimmtheit des Klageantrags bei bloßer Wiederholung des Wortlauts von Art. 15 Abs. 3 Satz 1 DGSVO

BAG, Urteil vom 16.12.2021 - Aktenzeichen 2 AZR 235/21

DRsp Nr. 2022/3428

Hinreichende Bestimmtheit der Urteilsformel i.S.d § 313 Abs. 1 Nr. 4 i.V.m § 253 Abs. 2 Nr. 2 ZPO Begrenzte Zulässigkeit der Verwendung auslegungsbedürftiger Begriffe im Klageantrag Keine hinreichende Bestimmtheit des Klageantrags bei bloßer Wiederholung des Wortlauts von Art. 15 Abs. 3 Satz 1 DGSVO

Ein Klageantrag, der ergänzend zum Wortlaut von Art. 15 Abs. 1 Halbs. 2 DSGVO auslegungsbedürftige Begriffe enthält, über deren Inhalt nicht behebbare Zweifel bestehen, ist nicht hinreichend bestimmt. Orientierungssätze: 1. Ein Urteil unterliegt der Aufhebung, wenn die Urteilsformel nicht hinreichend bestimmt iSv. § 313 Abs. 1 Nr. 4 iVm. § 253 Abs. 2 Nr. 2 ZPO ist (Rn. 11). 2. Die Verwendung auslegungsbedürftiger Begriffe in einem Klageantrag kommt nur in Betracht, wenn einerseits für den Kläger eine weitere Konkretisierung nicht möglich oder zumutbar ist und andererseits für die Parteien kein Zweifel an ihrem Inhalt besteht (Rn. 22).