BSG - Urteil vom 09.12.2003
B 2 U 8/03 R
Normen:
GG Art. 4 ; RVO § 589 Abs. 1 § 548 Abs. 1 S. 1 § 548 Abs. 3 § 553 § 554 ; SGB I § 60 § 63 § 65 Abs. 1 Nr. 2 § 65 Abs. 2 § 66 Abs. 2 § 66 Abs. 3 ;
Fundstellen:
FamRZ 2004, 1198
SozR 4-2200 § 589 Nr. 1
SozR 4-2700 § 63 Nr. 1
Vorinstanzen:
Hessisches Landessozialgericht - L 3 U 647/99 - 04.12.2002,
SG Gießen, vom 13.04.1999 - Vorinstanzaktenzeichen S 1 U 1642/95

Hinterbliebenenleistungen bei Tod wegen Verweigerung einer Fremdbluttransfusion

BSG, Urteil vom 09.12.2003 - Aktenzeichen B 2 U 8/03 R

DRsp Nr. 2004/10351

Hinterbliebenenleistungen bei Tod wegen Verweigerung einer Fremdbluttransfusion

Wenn der Versicherte einen wegen der Folgen eines Arbeitsunfalls notwendigen operativen Eingriff nur deshalb nicht überlebt, weil er aus religiösen Gründen eine Fremdbluttransfusion verweigert, so sind Leistungen an Hinterbliebene nicht zu gewähren. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

GG Art. 4 ; RVO § 589 Abs. 1 § 548 Abs. 1 S. 1 § 548 Abs. 3 § 553 § 554 ; SGB I § 60 § 63 § 65 Abs. 1 Nr. 2 § 65 Abs. 2 § 66 Abs. 2 § 66 Abs. 3 ;

Gründe:

I

Streitig ist die Gewährung von Hinterbliebenenleistungen an die Klägerin nach ihrem am 17. Februar 1995 im Verlauf einer wegen der Folgen eines Wegeunfalls durchgeführten Hüftprothesenwechseloperation verstorbenen Ehemann (V).