BSG - Urteil vom 24.10.1996
4 RA 108/95
Normen:
AVG § 36 Abs. 1 S. 1 Nr. 4 lit. b ; RVO § 1259 Abs. 1 S. 1 Nr. 4 lit. b ; SGB VI § 58 Abs. 1 S. 1 Nr. 4 lit. b § 109 Abs. 4 S. 2 § 149 Abs. 5 S. 2 § 252 Abs. 4 S. 1 ; SGG § 54 Abs. 1 § 55 Abs. 1 Nr. 1 § 55 Abs. 2 ;
Fundstellen:
DStR 1997, 1899
NZS 1997, 473

Höchstdauer einer Anrechnungszeit, Rechtsschutz bei gesetzlicher Änderung von Rentenberechnungselementen

BSG, Urteil vom 24.10.1996 - Aktenzeichen 4 RA 108/95

DRsp Nr. 1997/5337

Höchstdauer einer Anrechnungszeit, Rechtsschutz bei gesetzlicher Änderung von Rentenberechnungselementen

1. Der Rentenversicherungsträger darf im Vormerkungsverfahren nicht über die sogenannte Höchstdauer einer Anrechnungszeit entscheiden, da sie eine Anrechnungs- und Bewertungsvoraussetzung ist (Fortführung ua von BSG vom 21.3.1991 - 4/1 RA 35/90 = SozR 3-2200 § 1325 Nr. 3 und BSG vom 18.4.1996 - 4 RA 36/94 = SozR 3-2600 § 71 Nr. 1).2. Ob der Tatbestand einer rentenrechtlichen Zeit vorzumerken ist, bestimmt sich nach der im jeweils maßgeblichen Entscheidungszeitpunkt gültigen materiell-rechtlichen Regelung. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

AVG § 36 Abs. 1 S. 1 Nr. 4 lit. b ; RVO § 1259 Abs. 1 S. 1 Nr. 4 lit. b ; SGB VI § 58 Abs. 1 S. 1 Nr. 4 lit. b § 109 Abs. 4 S. 2 § 149 Abs. 5 S. 2 § 252 Abs. 4 S. 1 ; SGG § 54 Abs. 1 § 55 Abs. 1 Nr. 1 § 55 Abs. 2 ;

Gründe:

I. Die Beteiligten streiten darüber, ob die Beklagte bei Vormerkung des Tatbestandes einer Anrechnungszeit der Hochschulausbildung zugleich darüber zu entscheiden hat, ob dieser nur zeitlich begrenzt festzustellen oder aber zeitlich unbegrenzt bei der späteren Rente wertsteigernd anzurechnen ist.