LSG Niedersachsen-Bremen - Urteil vom 20.01.2022
L 14 U 107/20
Normen:
SGB VII § 7; SGB VII § 9 Abs. 1 S. 2; BKV § 1; SGG § 193;
Vorinstanzen:
SG Aurich, vom 01.04.2020 - Vorinstanzaktenzeichen S 3 U 35/18

Hörstörung als BerufskrankheitBeidseitiger extremer TinnitusKurzzeitige Lärmeinwirkung von ≥ 85 dB(A)

LSG Niedersachsen-Bremen, Urteil vom 20.01.2022 - Aktenzeichen L 14 U 107/20

DRsp Nr. 2022/10391

Hörstörung als Berufskrankheit Beidseitiger extremer Tinnitus Kurzzeitige Lärmeinwirkung von ≥ 85 dB(A)

Der Bodenabfertiger eines Helikopterservice hat keinen Anspruch auf Feststellung einer BK nach der Nr. 2301 der Anlage 1 zur BKV, wenn er nur für einen kurzen Zeitraum – hier 14 Monate – einer Lärmexposition von ≥ 85 db(A) ausgesetzt war.

Tenor

Die Berufung des Klägers gegen den Gerichtsbescheid des Sozialgerichts Aurich vom 1. April 2020 wird zurückgewiesen.

Kosten sind nicht zu erstatten.

Die Revision wird nicht zugelassen.

Normenkette:

SGB VII § 7; SGB VII § 9 Abs. 1 S. 2; BKV § 1; SGG § 193;

Tatbestand

Zwischen den Beteiligten ist streitig, ob eine bei dem Kläger vorliegende Hörstörung eine Berufskrankheit (BK) im Sinne der Nr. 2301 der Anlage 1 zur Berufskrankheiten-Verordnung (BKV) ist.