BAG - Urteil vom 29.01.2014
6 AZR 345/12
Normen:
GG Art. 1 Abs. 1; GG Art. 12 Abs. 1; GG Art. 20 Abs. 1; AktG § 92 Abs. 2; AktG § 93 Abs. 3 Nr. 6; InsO § 15a Abs. 1 S. 1; InsO § 35 Abs. 2 S. 2; InsO § 36 Abs. 1 S. 2; InsO § 129; InsO § 130 Abs. 1 S.1 Nr. 1; InsO § 133 Abs. 1; InsO § 142; SBG III § 166 Abs. 1 Nr. 2; SBG III § 169 S. 1, 3; SBG III § 324 Abs. 3 S. 1; ZPO § 850c;
Fundstellen:
AP InsO § 133 Nr. 2
ArbRB 2014, 133
ArbRB 2014, 33
AuR 2014, 203
BAG-Pressemitteilung Nr. 6/14
BAGE 147, 172
BAGE 2015, 172
BB 2014, 371
DB 2014, 15
DB 2014, 843
DStR 2014, 13
EzA-SD 2014, 10
MDR 2014, 13
NJW 2014, 1759
NZA 2014, 1266
NZA 2014, 6
NZA-RR 2014, 6
NZI 2014, 372
NZI 2014, 7
ZIP 2014, 12
ZIP 2014, 628
ZInsO 2014, 659
ZVI 2014, 307
Vorinstanzen:
LAG Schleswig-Holstein, vom 10.11.2011 - Vorinstanzaktenzeichen 5 Sa 227/11
ArbG Elmshorn, vom 05.05.2011 - Vorinstanzaktenzeichen 3 Ca 1995 d/10

Insolvenzanfechtung in bar erfolgter Lohnzahlungen

BAG, Urteil vom 29.01.2014 - Aktenzeichen 6 AZR 345/12

DRsp Nr. 2014/2035

Insolvenzanfechtung in bar erfolgter Lohnzahlungen

Die subjektiven Voraussetzungen der Vorsatzanfechtung sind nicht stets schon dann zu bejahen, wenn der Arbeitgeber zahlungsunfähig war und der Arbeitnehmer dies wusste. Vielmehr muss das Indiz der Zahlungsunfähigkeit und ihrer Kenntnis einzelfallbezogen auf seine Beweiskraft hin geprüft werden. Das gilt sowohl für den Gläubigerbenachteiligungsvorsatz auf Seiten des Schuldners als auch für die Kenntnis des Anfechtungsgegners davon. Bei Zahlungen im Rahmen eines Bargeschäfts oder in bargeschäftsähnlicher Lage ist darauf zu achten, dass die Vorsatzanfechtung nicht über ihren Normzweck hinaus ausgedehnt und dass dem vom Gesetzgeber beabsichtigten Stufenverhältnis von § 130 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 und § 133 InsO Rechnung getragen wird. Orientierungssätze: