LAG Hamburg, vom 30.03.2004 - Vorinstanzaktenzeichen 2 Sa 96/03
ArbG Hamburg, vom 03.09.2003 - Vorinstanzaktenzeichen 16 Ca 49/03
Insolvenzrecht; Altersteilzeit - Persönliche Haftung wegen unterbliebener Insolvenzsicherung eines Wertguthabens
BAG, Urteil vom 13.12.2005 - Aktenzeichen 9 AZR 436/04
DRsp Nr. 2006/16147
Insolvenzrecht; Altersteilzeit - Persönliche Haftung wegen unterbliebener Insolvenzsicherung eines Wertguthabens
»1. Sind von einer GmbH keine Vorkehrungen getroffen worden, die der "Erfüllung der Wertguthaben" aus Altersteilzeitarbeitsverhältnissen bei Zahlungsunfähigkeit der GmbH dienen, so haftet der Geschäftsführer der GmbH nicht persönlich nach § 823 Abs. 1BGB oder § 823 Abs. 2BGB iVm. § 7dSGB IV für Schäden, die den Arbeitnehmern durch die Nichterfüllung ihrer Wertguthaben wegen Insolvenz der GmbH entstehen. Wertguthaben sind keine sonstigen Rechte iSd. § 823 Abs. 1BGB. § 7dSGB IV ist kein Schutzgesetz iSd. § 823 Abs. 2BGB.2. Nicht entschieden ist, ob dies auch für die unterbliebene Insolvenzsicherung von Wertguthaben nach In-Kraft-Treten des § 8a AltTZG ab 1. Juli 2004 gilt.«
Orientierungssätze:1. Sind von einer GmbH entgegen § 7dSGB IV keine Vorkehrungen getroffen worden, die der "Erfüllung der Wertguthaben" aus Altersteilzeitarbeitsverhältnissen bei Zahlungsunfähigkeit der GmbH dienen, so haftet der Geschäftsführer der GmbH nicht nach § 823BGB persönlich für Schäden, die den Arbeitnehmern durch die Nichterfüllung ihrer Wertguthaben wegen der Insolvenz der GmbH entstehen.2. Ein Wertguthaben ist kein sonstiges Recht iSd. § 823 Abs. 1BGB. § 7dSGB IV ist kein Schutzgesetz iSd. § 823 Abs. 2BGB.
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