BAG - Urteil vom 12.12.2001
5 AZR 255/00
Normen:
EGBGB Art. 27, 30, 34 ; EFZG §§ 3 4 ; MuSchG § 14 Abs. 1 ; ZPO § 23 ;
Fundstellen:
BAGE 100, 130
DB 2002, 1889
IPRax 2003, 258
MDR 2002, 950
NZA 2002, 734
NZA 2002, 734
Vorinstanzen:
LAG Frankfurt/Main, vom 16.11.1999 - Vorinstanzaktenzeichen 4 Sa 463/99
ArbG Frankfurt/Main, vom 05.11.1998 - Vorinstanzaktenzeichen 3 Ca 3168/98

Internationales Privatrecht; Arbeitsvertragsstatut; Eingriffsnormen; Entgeltfortzahlung; Zuschuß zum Mutterschaftsgeld

BAG, Urteil vom 12.12.2001 - Aktenzeichen 5 AZR 255/00

DRsp Nr. 2002/7513

Internationales Privatrecht; Arbeitsvertragsstatut; Eingriffsnormen; Entgeltfortzahlung; Zuschuß zum Mutterschaftsgeld

»1. Bei Flugbegleitern im internationalen Flugverkehr kommt zur Bestimmung des Arbeitsvertragsstatuts die Regelanknüpfung an den Arbeitsort nach Art. 30 Abs. 2 Nr. 1 EGBGB grundsätzlich nicht in Betracht. Das für Flugbegleiter im internationalen Flugverkehr zwingende Recht bestimmt sich auch nicht nach dem Recht des Staates, in dem das Flugzeug registriert ist. Gemäß Art. 30 Abs. 2 Nr. 2 EGBGB ist das Recht des Staates maßgebend, in dem sich die Niederlassung befindet, die den Arbeitnehmer eingestellt hat. 2. § 3 EFZG und § 14 Abs. 1 MuSchG sind Eingriffsnormen iSv. Art. 34 EGBGB Orientierungssätze: 1. Ein gewichtiges Indiz für eine konkludente Rechtswahl nach Art. 27 EGBGB ist die arbeitsvertragliche Bezugnahme auf Tarifverträge und sonstige Regelungen am Sitz des Arbeitgebers (Bestätigung Senat 26. Juli 1995 - 5 AZR 216/94 - AP BGB § 157 Nr. 7 = EzA BGB § 133 Nr. 19).