LSG Nordrhein-Westfalen - Urteil vom 10.09.2019
L 15 U 339/16
Normen:
SGB VII § 150 Abs. 1; SGB VII § 152 Abs. 1 S. 1; SGB VII § 164 Abs. 1; SGB VII § 168 Abs. 1; SGB I § 42 Abs. 1 S. 1; SGB I § 42 Abs. 2 S. 1-2; SGB III § 328 Abs. 3 S. 1; SGB IV § 26 Abs. 2; SGB IV § 26 Abs. 3; SGB IV § 27 Abs. 2; SGB IV § 27 Abs. 3; SGB X § 31; SGB X § 39 Abs. 2; SGB X § 44 Abs. 1 S. 1; UmwG § 20; UmwG § 123; BGB § 31; BGB § 166; BGB § 242; BGB § 387; SGG § 54 Abs. 1 S. 1 Alt. 1; SGG § 54 Abs. 4; SGG § 54 Abs. 5; SGG § 77;
Vorinstanzen:
SG Köln, vom 22.04.2016 - Vorinstanzaktenzeichen S 18 U 562/14

Kein Anspruch aus einer Umstrukturierung nach dem Umwandlungsgesetz hervorgegangener Unternehmen auf Erstattung von Beitragsvorschüssen aus bestandskräftigen Beitragsbescheiden in der gesetzlichen UnfallversicherungUnstatthaftigkeit der allgemeinen Leistungsklage im sozialgerichtlichen Verfahren

LSG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 10.09.2019 - Aktenzeichen L 15 U 339/16

DRsp Nr. 2020/2268

Kein Anspruch aus einer Umstrukturierung nach dem Umwandlungsgesetz hervorgegangener Unternehmen auf Erstattung von Beitragsvorschüssen aus bestandskräftigen Beitragsbescheiden in der gesetzlichen Unfallversicherung Unstatthaftigkeit der allgemeinen Leistungsklage im sozialgerichtlichen Verfahren

1. Von Unternehmen erhobene allgemeine Leistungsklagen auf geltend gemachte Ansprüche auf Erstattung von Beitragsvorschüssen in der gesetzlichen Unfallversicherung sind nicht statthaft, weil für diese Ansprüche zwingend Verwaltungsakte im Sinne von § 31 SGB X zu ergehen hatten. 2. Unternehmen die aus einer Umstrukturierung nach dem Umwandlungsgesetz aus einem Unternehmen hervorgegangen sind, haben keinen Anspruch auf Erstattung von Beitragsvorschüssen, die mit bestandskräftig gegenüber dem Rechtsvorgänger ergangenen Beitragsbescheiden festgestellt worden sind.

Tenor

Die Berufungen der Klägerinnen gegen das Urteil des Sozialgerichts Köln vom 22.04.2016 werden zurückgewiesen. Von den Kosten des Klage- und des Berufungsverfahrens tragen die Klägerin zu 1) 60 %, die Klägerin zu 2) 6 %, die Klägerin zu 3) 13 % und die Klägerin zu 4) 21 %. Die Revision wird nicht zugelassen.

Normenkette:

SGB VII § 150 Abs. 1; SGB VII § 152 Abs. 1 S. 1; SGB VII § 164 Abs. 1; SGB VII § 168 Abs. 1; SGB I § 42 Abs. 1 S. 1; SGB I § 42 Abs. 2 S. 1-2; SGB III § 328 Abs. 3 S. 1; SGB IV § 26 Abs. 2;