OLG Koblenz - Urteil vom 07.03.2008
10 U 541/07
Normen:
SGB IV § 28e Abs. 1 Satz 2 ; BGB § 812 ; BGB § 826 ;
Fundstellen:
NZI 2008, 567
NZS 2009, 222
OLGReport-Koblenz 2008, 820
ZIP 2008, 1987
Vorinstanzen:
LG Koblenz, BGH, vom 19.03.2007 - Vorinstanzaktenzeichen 5 O 556/05 - Vorinstanzaktenzeichen IX ZR 61/08

Kein Schadensersatzanspruch gegen Insolvenzverwalter bei Kontobelastung mit Sozialversicherungsbeiträgen

OLG Koblenz, Urteil vom 07.03.2008 - Aktenzeichen 10 U 541/07

DRsp Nr. 2008/12668

Kein Schadensersatzanspruch gegen Insolvenzverwalter bei Kontobelastung mit Sozialversicherungsbeiträgen

»1. Kein Schadensersatzanspruch gegen Insolvenzverwalter wegen Widerspruchs gegen die Kontobelastung mit Sozialversicherungsbeiträgen, die aufgrund vom Gemeinschuldner erstellten Beitragsnachweises im Einzugsermächtigungsverfahren eingezogen wurden. 2. § 28 e Abs. 1 Satz 2 SGB IV ist nicht für Buchungsvorgänge vor dem 1.1.2008 anwendbar.«

Normenkette:

SGB IV § 28e Abs. 1 Satz 2 ; BGB § 812 ; BGB § 826 ;

Entscheidungsgründe:

I.

Die Klägerin begehrt die Zahlung von bereits eingezogenen, jedoch zurück gebuchten Beiträgen zur Sozialversicherung.

In dem von Herrn A, dem Gemeinschuldner, betriebenen Unternehmen waren bei der Klägerin sozialversicherungspflichtige Erwerbstätige beschäftigt. Der Gemeinschuldner erstellte für diese Beschäftigten für Dezember 2004 den Beitragsnachweis in Höhe von 9.505,73 EUR und übermittelte diesen an die Klägerin, die den Betrag auf der Grundlage einer ihr bereits früher für die Geschäftsbeziehung zum Gemeinschuldner erteilten Einziehungsermächtigung von dem Geschäftskonto des Gemeinschuldners bei der Kreissparkasse O zum 15. Februar 2005 einzog.