BAG - Urteil vom 14.12.2016
7 AZR 49/15
Normen:
TzBfG § 14 Abs. 2 S. 1 und 2; TzBfG § 14 Abs. 4; TzBfG § 17 S. 1 und 2; KSchG § 7 Hs. 1; Verordnung (EG) Nr. 44/2001 des Rates vom 22.12.2000 über die gerichtliche Zuständigkeit und die Anerkennung und Vollstreckung von Entscheidungen in Zivil- und Handelssachen (EuGVVO) Art. 1 Abs. 1; Verordnung (EG) Nr. 44/2001 des Rates vom 22.12.2000 über die gerichtliche Zuständigkeit und die Anerkennung und Vollstreckung von Entscheidungen in Zivil- und Handelssachen (EuGVVO) Art. 19 Nr. 1; Verordnung (EG) Nr. 44/2001 des Rates vom 22.12.2000 über die gerichtliche Zuständigkeit und die Anerkennung und Vollstreckung von Entscheidungen in Zivil- und Handelssachen (EuGVVO) Art. 22; Verordnung (EG) Nr. 44/2001 des Rates vom 22.12.2000 über die gerichtliche Zuständigkeit und die Anerkennung und Vollstreckung von Entscheidungen in Zivil- und Handelssachen (EuGVVO) Art. 24; Verordnung (EG) Nr. 44/2001 des Rates vom 22.12.2000 über die gerichtliche Zuständigkeit und die Anerkennung und Vollstreckung von Entscheidungen in Zivil- und Handelssachen (EuGVVO) Art. 60; Verordnung (EG) Nr. 593/2008 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 17.06.2008 (Rom I-VO) Art. 1 Abs. 1; Verordnung (EG) Nr. 593/2008 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 17.06.2008 (Rom I-VO) Art. 1 Abs. 4; Verordnung (EG) Nr. 593/2008 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 17.06.2008 (Rom I-VO) Art. 3 Abs. 1 S. 1 und 2; Verordnung (EG) Nr. 593/2008 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 17.06.2008 (Rom I-VO) Art. 28; Manteltarifvertrag für die bei der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) GmbH beschäftigten Mitarbeiter/-innen vom 02.12.2008 § 32 Nr. 1;
Fundstellen:
AP TzBfG § 14 Nr. 150
ArbRB 2017, 139
BAGE 157, 258
BB 2017, 1529
DStR 2017, 2751
EzA-SD 2017, 4
NZA 2017, 634
NZA 2017, 8
ZIP 2017, 892
Vorinstanzen:
LAG Frankfurt/Main, vom 10.09.2014 - Vorinstanzaktenzeichen 6 Sa 1287/13
ArbG Frankfurt/Main, vom 26.09.2013 - Vorinstanzaktenzeichen 20 Ca 3568/13

Keine Befristungskontrolle bei arbeitsvertraglichem AufhebungsvertragBefristungskontrolle bei Befristungsabrede zur Verkürzung eines befristeten ArbeitsvertragesSachgrundlose Befristung nur bei Neueinstellung und Vertragsverlängerung eines befristeten Vertrages

BAG, Urteil vom 14.12.2016 - Aktenzeichen 7 AZR 49/15

DRsp Nr. 2017/5001

Keine Befristungskontrolle bei arbeitsvertraglichem Aufhebungsvertrag Befristungskontrolle bei Befristungsabrede zur Verkürzung eines befristeten Arbeitsvertrages Sachgrundlose Befristung nur bei Neueinstellung und Vertragsverlängerung eines befristeten Vertrages

Eine Befristung, mit der die Laufzeit eines nach § 14 Abs. 2 TzBfG sachgrundlos befristeten Arbeitsvertrags verkürzt wird, bedarf eines sachlichen Grundes gemäß § 14 Abs. 1 TzBfG. Orientierungssätze: 1. Ein Aufhebungsvertrag ist eine Vereinbarung über das vorzeitige Ausscheiden eines Arbeitnehmers aus einem Arbeitsverhältnis. Er ist nicht Gegenstand der arbeitsgerichtlichen Befristungskontrolle. Ob die Parteien einen Aufhebungsvertrag oder eine auf die befristete Fortsetzung des Arbeitsverhältnisses gerichtete Abrede getroffen haben, ist durch Auslegung zu ermitteln. Für das Eingreifen der Befristungskontrolle ist nicht die von den Parteien gewählte Vertragsbezeichnung entscheidend, sondern der Regelungsgehalt der getroffenen Vereinbarung. 2. Eine Befristungsabrede, mit der die Verkürzung der Laufzeit eines nach § 14 Abs. 2 TzBfG sachgrundlos befristeten Arbeitsvertrags vereinbart wird, unterliegt der Befristungskontrolle. Die Befristung ist ohne Sachgrund nicht zulässig. § 14 Abs. 2 erlaubt die sachgrundlose Befristung eines Arbeitsvertrags nur bei einer Neueinstellung und bei Vertragsverlängerungen iSv. § Abs. Satz 1 .