BVerwG - Beschluß vom 25.07.2006
6 P 17.05
Normen:
ArbGG § 2a Abs. 1 Nr. 4 § 97 ; NWPersVG § 22 § 125 ;
Fundstellen:
AuR 2007, 105
DVBl 2006, 1388
NJW 2006, 3593
NZA 2006, 1371
ZBR 2007, 48
Vorinstanzen:
OVG Nordrhein-Westfalen, vom 10.11.2005 - Vorinstanzaktenzeichen 1 A 781/05
VG Aachen, vom 20.01.2005 - Vorinstanzaktenzeichen 16 K 2843/04

Keine Verfahrensaussetzung bei Streit über Gewerkschaftseigenschaft im personalvertretungsrechtlichen Beschlussverfahren - Anforderungen an Gewerkschaft im Sinne des nordrhein-westfälischen Personalvertretungsrechts - Gewerkschaftseigenschaft eines Berufsverbandes

BVerwG, Beschluß vom 25.07.2006 - Aktenzeichen 6 P 17.05

DRsp Nr. 2006/22605

Keine Verfahrensaussetzung bei Streit über Gewerkschaftseigenschaft im personalvertretungsrechtlichen Beschlussverfahren - Anforderungen an Gewerkschaft im Sinne des nordrhein-westfälischen Personalvertretungsrechts - Gewerkschaftseigenschaft eines Berufsverbandes

»1. Wird im personalvertretungsrechtlichen Beschlussverfahren über die Gewerkschaftseigenschaft gestritten, ist das Verfahren nicht gemäß § 97 Abs. 5 Satz 1 ArbGG auszusetzen.2. Eine Gewerkschaft im Sinne des nordrhein-westfälischen Personalvertretungsrechts muss über hinreichende Durchsetzungskraft jedenfalls in personalvertretungsrechtlichen Zusammenhängen verfügen; solches ist bei mitgliederschwachen Verbänden zu verneinen, wenn diese nicht wenigstens über Personalratsmandate in einer nennenswerten Zahl von Dienststellen verfügen.3. Ein Berufsverband, dem nach Maßgabe von § 125 NWPersVG die personalvertretungsrechtlichen Aufgaben und Befugnisse von Gewerkschaften zustehen, muss nicht selbst die Anforderungen an den personalvertretungsrechtlichen Gewerkschaftsbegriff erfüllen.«

Normenkette:

ArbGG § 2a Abs. 1 Nr. 4 § 97 ; NWPersVG § 22 § 125 ;

Gründe: