BAG - Urteil vom 13.06.1989
1 AZR 819/87
Normen:
BetrVG § 113 ; KO § 145 Abs. 2 ;
Fundstellen:
BAGE 62, 88
AP Nr. 19 zu § 113 BetrVG 1972
ASP 1989, 334
DB 1989, 2026
EWiR 1989, 745
EzA § 113 BetrVG 1972 Nr. 19
KTS 1989, 900
MDR 1989, 1025
NJW 1989, 2771
NZA 1989, 894
ZIP 1989, 1205
Vorinstanzen:
LAG Köln - 7/9 Sa 582/87 - 04.11.87,
ArbG Köln, vom 19.03.1987 - Vorinstanzaktenzeichen 5 Ca 9005/86

Konkurs des Arbeitgebers: Nachteilsausgleichsforderung - spätere Geltendmachung - Masseschulden - nachträgliche Vereinbarung eines Sozialplans

BAG, Urteil vom 13.06.1989 - Aktenzeichen 1 AZR 819/87

DRsp Nr. 2001/14761

Konkurs des Arbeitgebers: Nachteilsausgleichsforderung - spätere Geltendmachung - Masseschulden - nachträgliche Vereinbarung eines Sozialplans

1. Der Rechtskraft nach § 145 Abs. 2 KO fähig ist nur die Eintragung einer Konkursforderung. 2. Die spätere Geltendmachung eines Masseanspruchs, der unrichtigerweise als Konkursforderung angemeldet und festgestellt worden ist, ist nicht ausgeschlossen. 3. Die Nachteilsausgleichsforderung, die während des Konkursverfahrens entsteht, ist eine Masseforderung (Vergleiche BAGE 49, 160 = AP Nr. 13 zu § 113 BetrVG 1972). 4. Die nachträgliche Vereinbarung eines Sozialplans beseitigt nicht einen Anspruch auf Nachteilsausgleich. Die Abfindungsleistungen, die der Arbeitnehmer aufgrund des Sozialplans erhalten hat, sind aber auf die Nachteilsausgleichsforderung anzurechnen.

Normenkette:

BetrVG § 113 ; KO § 145 Abs. 2 ;

Tatbestand: