BSG - Urteil vom 06.03.2012
B 1 KR 10/11 R
Normen:
SGB V § 2a; SGB V § 34 Abs. 1; GG Art. 3 Abs. 1;
Vorinstanzen:
LSG Schleswig-Holstein, vom 11.11.2010 - Vorinstanzaktenzeichen L 5 KR 64/10
LSG Schleswig-Holstein, vom 11.11.2010 - Vorinstanzaktenzeichen L 5 KR 64/10
SG Lübeck, - Vorinstanzaktenzeichen S 1 KR 209/08
SG Lübeck, vom 04.05.2010 - Vorinstanzaktenzeichen S 1 KR 209/08

Kostenerstattung der gesetzlichen Krankenversicherung für die Behandlung einer erektilen Dysfunktion mit dem Arzneimittel Cialis

BSG, Urteil vom 06.03.2012 - Aktenzeichen B 1 KR 10/11 R

DRsp Nr. 2012/9757

Kostenerstattung der gesetzlichen Krankenversicherung für die Behandlung einer erektilen Dysfunktion mit dem Arzneimittel Cialis

1. Der Leistungsausschluss von Arzneimitteln zur Behandlung einer erektilen Dysfunktion in der gesetzlichen Krankenversicherung verletzt auch dann weder Verfassung noch Völkerrecht, wenn er behinderte Menschen betrifft. 2. Das unmittelbar anwendbare UN-konventionsrechtliche Diskriminierungsverbot entspricht dem verfassungsrechtlichen Benachteiligungsverbot behinderter Menschen.

Die Revision des Klägers gegen den Beschluss des Schleswig-Holsteinischen Landessozialgerichts vom 11. November 2010 wird zurückgewiesen.

Kosten des Revisionsverfahrens sind nicht zu erstatten.

Normenkette:

SGB V § 2a; SGB V § 34 Abs. 1; GG Art. 3 Abs. 1;

Gründe:

I

Die Beteiligten streiten über die Versorgung mit dem Arzneimittel Cialis.