LAG Berlin - Urteil vom 27.10.2005
10 Sa 783/05
Normen:
KSchG § 1 Abs. 2 ; SGB IX § 84 Abs. 2 ;
Fundstellen:
BB 2006, 560
DB 2006, 846
MDR 2006, 761
NJ 2006, 288
NZA-RR 2006, 184
Vorinstanzen:
ArbG Berlin, vom 21.02.2005 - Vorinstanzaktenzeichen 60 Ca 24312/04

Krankheitsbedingte Kündigung und betriebliches Eingliederungsmanagement - Konkretisierung des ultima-ratio-Grundsatzes

LAG Berlin, Urteil vom 27.10.2005 - Aktenzeichen 10 Sa 783/05

DRsp Nr. 2006/1522

Krankheitsbedingte Kündigung und betriebliches Eingliederungsmanagement - Konkretisierung des ultima-ratio-Grundsatzes

»1. Die Durchführung eines "betrieblichen Eingliederungsmanagements" im Sinne des § 84 Abs. 2 SGB IX ist nicht formelle Wirksamkeitsvoraussetzung für eine krankheitsbedingte Kündigung.2. Mit den Maßgaben des § 84 Abs. 2 SGB IX wird im Falle der krankheitsbedingten Kündigung das dem Kündigungsrecht innewohnende ultima-ratio-Prinzip verstärkend konkretisiert.«

Normenkette:

KSchG § 1 Abs. 2 ; SGB IX § 84 Abs. 2 ;

Tatbestand:

Die Parteien streiten um die Wirksamkeit einer krankheitsbedingten Kündigung.