BAG - Urteil vom 26.09.1990
2 AZR 176/90
Normen:
KSchG (1969) § 23 Abs. 1 Satz 4;
Fundstellen:
AP Nr. 10 zu § 23 KSchG 1969
BB 1991, 419
BB 1991, 419, 552
BB 1991, 552
DB 1991, 1467
DRsp VI(614)138d
EzA § 23 KSchG Nr. 10
NZA 1991, 309
SAE 1992, 144
Vorinstanzen:
ArbG Hamm, vom 11.04.1989 - Vorinstanzaktenzeichen 2 Ca 1426/88
LAG Hamm, vom 12.01.1990 - Vorinstanzaktenzeichen 18 Sa 856/89

Kündigungsschutz in Kleinbetrieben - Besitzstandsklausel des § 23 Abs. 1 Satz 4 KSchG

BAG, Urteil vom 26.09.1990 - Aktenzeichen 2 AZR 176/90

DRsp Nr. 1992/5877

Kündigungsschutz in Kleinbetrieben - Besitzstandsklausel des § 23 Abs. 1 Satz 4 KSchG

»§ 23 Abs. 1 Satz 4 KSchG gilt nicht für Arbeitnehmer, die zwar am 1. Mai 1985 in einem nach den §§ 1 bis 14 KSchG geschützten Arbeitsverhältnis standen, diesen Bestandsschutz aber unabhängig von der durch Art 3 Nr 2 b BeschFG 1985 erfolgten Ausklammerung der geringfügig Beschäftigten aus anderen betrieblichen Gründen verlassen haben (hier: Verringerung der Arbeitnehmerzahl durch Ausscheiden am 1. Mai 1985 vollzeitbeschäftigter Arbeitnehmer nach diesem Stichtag).«

Normenkette:

KSchG (1969) § 23 Abs. 1 Satz 4;

Tatbestand:

Die Parteien streiten in der Revision nur noch darüber, ob eine ordentliche Änderungskündigung der Beklagten vom 10. Oktober/13. Dezember 1988 und eine vorsorgliche ordentliche Beendigungskündigung der Beklagten vom 13. Dezember 1988 wirksam sind.

Die am 30. Januar 1937 geborene, verheiratete Klägerin ist seit 1. April 1975 als Teilzeitkraft mit einer wöchentlichen Arbeitszeit von 24 Stunden im Betrieb der Beklagten tätig. Ihr Bruttomonatsgehalt betrug zuletzt 1.460,-- DM.

Zum Zeitpunkt des Eintritts der Klägerin betrieb die Beklagte in H einen Tapetenmarkt, und zwar in drei Filialen: H, W; B und H -He.