LAG Brandenburg - Urteil vom 10.10.1998
5 Sa 367/97
Normen:
ArbGG § 111 Abs. 2 ; BBiG § 3 Abs. 2, § 15 Abs. 2 Nr. 1 ; KSchG §§ 4, 7, 13 Abs. 1 Satz 2;
Fundstellen:
AuR 1998, 331
EzB § 111 ArbGG Nr. 25
EzB BBiG § 15 Abs. 2 Nr. 1 Nr. 83
EzB BBiG § 15 Abs. 3 Nr. 35a
LAGE § 4 KSchG Nr. 39
NJ 1998, 501
Vorinstanzen:
ArbG Senftenberg - 5 Ca 811/97 - 29.04.97,

Kündigungsschutzverfahren: Klagefrist im Berufsausbildungsverhältnis

LAG Brandenburg, Urteil vom 10.10.1998 - Aktenzeichen 5 Sa 367/97

DRsp Nr. 2001/14405

Kündigungsschutzverfahren: Klagefrist im Berufsausbildungsverhältnis

Es ist mit dem besonderen Bestandsschutz eines Berufsausbildungsverhältnisses nicht vereinbar, auf eine vom Arbeitgeber erklärte außerordentliche Kündigung des Berufsausbildungsverhältnisses die dreiwöchige Klagefrist des Kündigungsschutzgesetzes (§§ 13 Abs. 1 Satz 2, 4 KSchG) anzuwenden, wenn ein Schlichtungsausschuss gem. § 111 Abs. 2 ArbGG nicht existiert (gegen BAG DRsp-ROM Nr. 2000/1254).

Normenkette:

ArbGG § 111 Abs. 2 ; BBiG § 3 Abs. 2, § 15 Abs. 2 Nr. 1 ; KSchG §§ 4, 7, 13 Abs. 1 Satz 2;

Tatbestand:

Die Parteien streiten über die Wirksamkeit einer außerordentlichen Kündigung des zwischen ihnen seit dem 14.08.1995 bestehenden Ausbildungsverhältnisses, die die Beklagte mit dem am 31.01.1997 zugegangenen Schreiben vom 27.01.1997, auf das Bezug genommen wird (Bl. 17, 24 d.A.), erklärt und die der Kläger mit seiner am 06.03.1997 beim Arbeitsgericht Senftenberg eingegangenen Klage angegriffen hat.