BSG - Urteil vom 09.04.1997
9 RV 15/95
Normen:
BVG § 11 Abs. 1 S. 1 Nr. 8 § 13 § 24a Buchst.. a ; GG Art. 80 Abs. 1 S. 2 ; OrthV § 16 S. 1 Nr. 5 § 20 § 37 § 18 Abs. 1 S. 1 § 16 S. 2 ;
Fundstellen:
BSGE 80, 164
SozR 3-3100 § 13 Nr. 3

Lieferung von Hilfsmitteln iS. der gesetzlichen Krankenversicherung im Rahmen der Heilbehandlung nach dem Versorgungsrecht, Telefonlichtglocke

BSG, Urteil vom 09.04.1997 - Aktenzeichen 9 RV 15/95

DRsp Nr. 1997/9423

Lieferung von Hilfsmitteln iS. der gesetzlichen Krankenversicherung im Rahmen der Heilbehandlung nach dem Versorgungsrecht, Telefonlichtglocke

1. Auch hinsichtlich der Versorgung mit Hilfsmitteln ist der Umfang der Heilbehandlung nach dem Versorgungsrecht nicht geringer als derjenige der Krankenbehandlung nach den für die gesetzlichen Krankenkassen geltenden Vorschriften. Durch die Ermächtigungsnorm des § 24a Buchst. a BVG sind abweichende Bestimmungen der OrthV nicht gedeckt.2. Gegenstände, die Hilfsmittel i.S. der gesetzlichen Krankenversicherung sind, sind durch die Versorgungsverwaltung auch dann als Hilfsmittel i.S. des Versorgungsrechts zu liefern, wenn die OrthV für sie nur Ersatzleistungen vorsieht.3. Für einen Gehörlosen kann eine Telefonlichtglocke ein Hilfsmittel i.S. des BVG und der OrthV sein. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

BVG § 11 Abs. 1 S. 1 Nr. 8 § 13 § 24a Buchst.. a ; GG Art. 80 Abs. 1 S. 2 ; OrthV § 16 S. 1 Nr. 5 § 20 § 37 § 18 Abs. 1 S. 1 § 16 S. 2 ;

Gründe:

I. Die Beteiligten streiten darüber, ob der Beklagte verpflichtet ist, die Kosten für die Instandsetzung einer Telefonlichtglocke zu übernehmen.