BSG - Urteil vom 01.10.1990
6 RKa 22/88
Normen:
RVO § 368p Abs. 1 S. 1; SGB V § 92 Abs. 1 S. 2 Nr. 6, § 34 Abs. 4 ; GG Art. 12 Abs. 1, Art. 14 Abs. 1 ; SGG § 75 Abs. 2, § 54 Abs. 5, § 51 Abs. 2 S. 1 Nr. 2 ; HeilMHilfsMRL Abschn A Nr. 4.1.1;
Fundstellen:
BSGE 67, 251
NJW 1991, 1254
SozR 3-2500 § 92 Nr. 2

Notwendige Beiladung der Bundesrepublik Deutschland bei Klagen gegen Richtlinien des Bundesausschusses der Ärzte und Krankenkassen

BSG, Urteil vom 01.10.1990 - Aktenzeichen 6 RKa 22/88

DRsp Nr. 1998/7941

Notwendige Beiladung der Bundesrepublik Deutschland bei Klagen gegen Richtlinien des Bundesausschusses der Ärzte und Krankenkassen

1. Die Bundesrepublik Deutschland ist bei Klagen gegen Richtlinien des Bundesausschusses der Ärzte und Krankenkassen dann nicht notwendig beilzuladen, wenn eine Neufassung der Richtlinien von vornherein ausscheidet.2. Die Rechtspositionen derjenigen Leistungsanbieter, welche nicht Adressaten von Richtlinien sind, werden durch Richtlinien des Bundesausschusses der Ärzte und Krankenkassen im allgemeinen nicht berührt. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

RVO § 368p Abs. 1 S. 1; SGB V § 92 Abs. 1 S. 2 Nr. 6, § 34 Abs. 4 ; GG Art. 12 Abs. 1, Art. 14 Abs. 1 ; SGG § 75 Abs. 2, § 54 Abs. 5, § 51 Abs. 2 S. 1 Nr. 2 ; HeilMHilfsMRL Abschn A Nr. 4.1.1;

Gründe:

I. Der Kläger, ein staatlich anerkannter Masseur und medizinischer Bademeister, ist Inhaber eines Kurbades. Streitig ist, ob er vom beklagten Bundesausschuß der Ärzte und Krankenkassen eine Änderung der von diesem erlassenen Richtlinien über die Verordnung von Heilmitteln und Hilfsmitteln in der kassenärztlichen Versorgung (Heilmittel- und Hilfsmittel-Richtlinien) hinsichtlich der Verordnungsfähigkeit von römisch-irischen und russisch-römischen Bädern verlangen kann.