LAG Hamburg - Urteil vom 29.09.2021
2 Sa 8/21
Normen:
VO (EG) 593/2008 Art. 3 Abs. 1; VO (EG) 593/2008 Art. 8 Abs. 1; VO (EG) 593/2008 Art. 8 Abs. 2; BGB § 307; BGB § 309; BGB § 310 Abs. 4; BGB § 362; BGB § 611; BGB § 611a; TVG § 4; MTV Metallindustrie Hamburg und Umgebung sowie Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern § 16; TV Entgelt Metall- und Elektroindustrie Hamburg und Umgebung § 1; TV Entgelt Metallindustrie Hamburg und Umgebung § 3; KBV über Auslandsentsendungen v. 22.03.2009 Nr. 1 und Nr. 3-4; Entsendungsvertrag v. 29.12.2016 Nr. 1 und Nr. 4 und Nr. 7;
Vorinstanzen:
ArbG Hamburg, vom 04.02.2021 - Vorinstanzaktenzeichen 15 Ca 92/18

Parallelentscheidung zu LAG Hamburg 7 Sa 10/21 v. 29.09.2021

LAG Hamburg, Urteil vom 29.09.2021 - Aktenzeichen 2 Sa 8/21

DRsp Nr. 2022/2998

Parallelentscheidung zu LAG Hamburg 7 Sa 10/21 v. 29.09.2021

1. Bei einer vertraglich auf zwei Jahre befristeten Entsendung in das europäische Ausland, bei der nach dem Ende des Entsendungszeitraumes die Tätigkeit bei der Arbeitgeberin in Deutschland wieder aufgenommen werden soll, handelt es sich um eine vorübergehende Verrichtung von Arbeit in einem anderen Staat im Sinne des Art. 8 Abs. 2 S. 2 ROM I-VO. 2. Sind beide Seiten tarifgebunden, so gilt im Falle einer vorübergehenden Auslandsentsendung im Sinne des Art. 8 Abs. 2 S. 2 ROM I-VO der Entgelttarifvertrag für die Metall- und Elektroindustrie in Hamburg und Umgebung (TV Entgelt) auch für die Dauer des Entsendungszeitraumes unmittelbar und zwingend. Dem steht der Umstand nicht entgegen, dass der räumliche Geltungsbereich des TV Entgelt auf im Einzelnen genannte Regionen in Norddeutschland beschränkt ist.