BGH - Urteil vom 19.12.1991
IX ZR 41/91
Normen:
BGB § 254, § 276, § 675 ; ZPO § 233 ;
Fundstellen:
BB 1992, 392
BGHR BGB § 254 Abs. 1 Beratungsvertrag 1
BGHR BGB § 675 Rechtsanwalt 12
BRAK-Mitt 1992, 175
DB 1992, 887
DRsp I(123)359c
DRsp I(125)380d
DRsp-ROM Nr. 1992/437
FamRZ 1992, 794
MDR 1992, 415
NJW 1992, 820
VersR 1992, 447
WM 1992, 739
Vorinstanzen:
OLG Hamm,
LG Bielefeld,

Pflicht des Rechtsanwalts zur Fristenkontrolle; Mitverschulden des rechtskundigen Mandanten

BGH, Urteil vom 19.12.1991 - Aktenzeichen IX ZR 41/91

DRsp Nr. 1992/436

Pflicht des Rechtsanwalts zur Fristenkontrolle; Mitverschulden des rechtskundigen Mandanten

»Die Fristenkontrolle gehört zum ureigenen Aufgabenbereich des Rechtsanwalts. Hat er es bei einem uneingeschränkten Anwaltsvertrag versäumt, dafür Sorge zu tragen, daß die Rechte des Mandanten gegen eine drohende Verjährung gesichert werden, so kann er kein Mitverschulden daraus herleiten, daß der Mandant selbst rechtskundig ist und in der Lage gewesen wäre, den Fall unter Kontrolle zu halten.«

Normenkette:

BGB § 254, § 276, § 675 ; ZPO § 233 ;

Tatbestand:

Die klagende Stadtgemeinde nimmt die Beklagten, in einer Sozietät verbundene Rechtsanwälte, wegen Schlechterfüllung eines Anwaltsvertrages auf Schadensersatz (Zahlung und Feststellung) in Anspruch.