BSG - Urteil vom 15.08.2018
B 12 R 5/17 R
Normen:
SGB V § 240 Abs. 1 S. 2; SGB V § 240 Abs. 2 S. 1; GG Art 3 Abs. 1; GG Art 14 Abs. 1;
Fundstellen:
NZS 2019, 317
Vorinstanzen:
LSG Nordrhein-Westfalen, vom 28.09.2017 - Vorinstanzaktenzeichen L 16 KR 614/15
SG Düsseldorf, vom 28.09.2015 - Vorinstanzaktenzeichen S 9 KR 197/13

Rechtmäßigkeit der Beitragsfestsetzung zur freiwilligen KrankenversicherungBeitragspflicht von durch Einmalleistungen erworbenen SofortrentenKeine Begrenzung auf den ErtragsanteilKein Verstoß gegen VerfassungsrechtParallelentscheidung zu BSG B 12 KR 16/16 R v. 10.10.2017

BSG, Urteil vom 15.08.2018 - Aktenzeichen B 12 R 5/17 R

DRsp Nr. 2019/749

Rechtmäßigkeit der Beitragsfestsetzung zur freiwilligen Krankenversicherung Beitragspflicht von durch Einmalleistungen erworbenen Sofortrenten Keine Begrenzung auf den Ertragsanteil Kein Verstoß gegen Verfassungsrecht Parallelentscheidung zu BSG B 12 KR 16/16 R v. 10.10.2017

1. Der Grundsatz hinreichender Voraussehbarkeit der Beitragsbelastung verlangt nicht, dass in der maßgeblichen Rechtsgrundlage (hier: Beitragsverfahrensgrundsätze Selbstzahler) alle Arten von Einnahmen (hier: Sofortrente) einzeln und ausdrücklich bezeichnet werden. 2. Die auf einer Einmalleistung beruhende Sofortrente unterliegt mit ihrem monatlichen Zahlbetrag und nicht allein mit ihrem Ertragsanteil der Beitragspflicht in der freiwilligen Krankenversicherung. 3. Die Berücksichtigung des Zahlbetrags der Sofortrente bei der Beitragsbemessung verstößt nicht gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz.

Die Revision der Klägerin gegen das Urteil des Landessozialgerichts Nordrhein-Westfalen vom 28. September 2017 wird zurückgewiesen.

Außergerichtliche Kosten des Revisionsverfahrens sind nicht zu erstatten.

Normenkette:

SGB V § 240 Abs. 1 S. 2; SGB V § 240 Abs. 2 S. 1; GG Art 3 Abs. 1; GG Art 14 Abs. 1;

Gründe:

I