BSG - Urteil vom 06.10.2020
B 2 U 10/19 R
Normen:
SGB VII § 8 Abs. 1 S. 2; SGB VII § 56; SGB VII § 73 Abs. 3; SGB X § 48 Abs. 1 S. 1-2; SGG § 62 Hs. 1; SGG § 65 S. 1; SGG § 106 Abs. 2; SGG § 118 Abs. 1 S. 1; SGG § 122; SGG § 128 Abs. 1 S. 1; SGG § 128 Abs. 2; SGG § 153 Abs. 1; SGG § 163; SGG § 170 Abs. 5; SGG § 202 S. 1; ZPO § 160 Abs. 3 Nr. 4; ZPO § 161 Abs. 1 Nr. 1; ZPO § 227 Abs. 1 S. 1; ZPO § 411 Abs. 4 S. 1 und S. 2 Hs. 1; GG Art. 19 Abs. 4; GG Art. 103 Abs. 1;
Fundstellen:
NJW 2021, 2138
NZS 2021, 453
Vorinstanzen:
LSG Schleswig-Holstein, vom 18.07.2018 - Vorinstanzaktenzeichen L 8 U 74/15
SG Lübeck, vom 06.05.2015 - Vorinstanzaktenzeichen S 2 U 150/11

Rechtmäßigkeit der Entziehung einer Verletztenrente in der gesetzlichen UnfallversicherungAnforderungen an den Anspruch auf Gewährung rechtlichen Gehörs im Hinblick auf die Bemessung des Zeitraums für eine Stellungnahme des Versicherten über ein umfassendes Gutachten zu komplexen psychiatrischen Fragestellungen

BSG, Urteil vom 06.10.2020 - Aktenzeichen B 2 U 10/19 R

DRsp Nr. 2021/2765

Rechtmäßigkeit der Entziehung einer Verletztenrente in der gesetzlichen Unfallversicherung Anforderungen an den Anspruch auf Gewährung rechtlichen Gehörs im Hinblick auf die Bemessung des Zeitraums für eine Stellungnahme des Versicherten über ein umfassendes Gutachten zu komplexen psychiatrischen Fragestellungen

1. Wird erstmals 16 Tage vor der mündlichen Verhandlung ein umfangreiches neurologisch-psychiatrisches Sachverständigengutachten übersandt, so kann die Versagung eines Schriftsatznachlasses eine Verletzung des rechtlichen Gehörs sein. 2. Zu den Voraussetzungen des Wegfalls einer Verletztenrente nach anerkannter Posttraumatischer Belastungsstörung wegen einer "Verschiebung der Wesensgrundlage".

Auf die Revision des Klägers wird das Urteil des Schleswig-Holsteinischen Landessozialgerichts vom 18. Juli 2018 aufgehoben und die Sache zur erneuten Verhandlung und Entscheidung an das Landessozialgericht zurückverwiesen.

Normenkette:

SGB VII § 8 Abs. 1 S. 2; SGB VII § 56; SGB VII § 73 Abs. 3; SGB X § 48 Abs. 1 S. 1-2; SGG § 62 Hs. 1; SGG § 65 S. 1; SGG § 106 Abs. 2; SGG § 118 Abs. 1 S. 1; SGG § 122; SGG § 128 Abs. 1 S. 1; SGG § 128 Abs. 2; SGG § 153 Abs. 1; SGG § 163; SGG § 170 Abs. 5; SGG § 202 S. 1; ZPO § 160 Abs. 3 Nr. 4; ZPO § 161 Abs. 1 Nr. 1; ZPO § 227 Abs. 1 S. 1; ZPO § 411 Abs. 4 S. 1 und S. 2 Hs. 1; GG Art. 19 Abs. 4; GG Art. 103 Abs. 1;

Gründe:

I