LSG Baden-Württemberg - Urteil vom 25.09.2023
L 4 KR 1768/20
Normen:
SGB V § 223 Abs. 1; SGB V § 223 Abs. 2; SGB V § 240 Abs. 2 S. 1; SGB IV § 15 Abs. 1 S. 2; SGB XI § 46 Abs. 2 S. 4-5; SGB XI § 57 Abs. 4 S. 1; SGB X § 39 Abs. 2;
Vorinstanzen:
SG Stuttgart, vom 27.04.2020 - Vorinstanzaktenzeichen S 9 KR 3247/18

Rechtmäßigkeit der Festsetzung von freiwilligen Beiträgen zur gesetzlichen Kranken- und sozialen PflegeversicherungBeitragspflicht von ÜbergangsgewinnenAuswirkungen einer steuerrechtlichen Verteilung

LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 25.09.2023 - Aktenzeichen L 4 KR 1768/20

DRsp Nr. 2023/12784

Rechtmäßigkeit der Festsetzung von freiwilligen Beiträgen zur gesetzlichen Kranken- und sozialen Pflegeversicherung Beitragspflicht von Übergangsgewinnen Auswirkungen einer steuerrechtlichen Verteilung

1. Ein durch den Wechsel von der Einnahmen-Überschuss-Rechnung hin zur Bilanzierung bedingter Übergangsgewinn stellt Arbeitseinkommen dar und unterliegt der Beitragspflicht freiwillig Versicherter.2. Bei der Verteilung eines Übergangsgewinns auf drei Jahre handelt sich um eine Billigkeitsregelung, um steuerliche Härten im Einzelfall zu vermeiden, und nicht um eine einkommensmindernde steuerliche Vergünstigung.

Tenor

Die Berufung der Klägerin gegen den Gerichtsbescheid des Sozialgerichts Stuttgart vom 27. April 2020 wird zurückgewiesen.

Außergerichtliche Kosten auch des Berufungsverfahrens sind nicht zu erstatten.

Normenkette:

SGB V § 223 Abs. 1; SGB V § 223 Abs. 2; SGB V § 240 Abs. 2 S. 1; SGB IV § 15 Abs. 1 S. 2; SGB XI § 46 Abs. 2 S. 4-5; SGB XI § 57 Abs. 4 S. 1; SGB X § 39 Abs. 2;

Tatbestand

Zwischen den Beteiligten ist die endgültige Festsetzung von Beiträgen zur gesetzlichen Kranken- und sozialen Pflegeversicherung für die Zeit vom 1. Dezember 2012 bis 31. Dezember 2013 streitig.