BSG - Beschluss vom 29.08.2007
B 6 KA 41/07 B
Normen:
GG Art. 12 Abs. 1 ; PsychThRL Abschn B UAbschn III Nr. 2 S. 1, Abschn B UAbschn III Nr. 2 S. 2; SGB V § 92 Abs. 1 S. 2 Nr. 1 § 92 Abs. 6a ;
Vorinstanzen:
LSG Bayern, vom 28.03.2007 - Vorinstanzaktenzeichen L 12 KA 570/04
SG München, vom 18.05.2004 - Vorinstanzaktenzeichen S 38 KA 176/01

Rechtmäßigkeit des Gutachterverfahren nach den Psychotherapie-Richtlinien

BSG, Beschluss vom 29.08.2007 - Aktenzeichen B 6 KA 41/07 B

DRsp Nr. 2007/18129

Rechtmäßigkeit des Gutachterverfahren nach den Psychotherapie-Richtlinien

Unter Berücksichtigung der Maßstäbe der Rechtsprechung von BVerfG und BSG ist das Gutachterverfahren nach den Psychotherapie-Richtlinien mit höherrangigem Recht vereinbar. [Nicht amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

GG Art. 12 Abs. 1 ; PsychThRL Abschn B UAbschn III Nr. 2 S. 1, Abschn B UAbschn III Nr. 2 S. 2; SGB V § 92 Abs. 1 S. 2 Nr. 1 § 92 Abs. 6a ;

Gründe:

I. Streitig ist die Befreiung von der Pflicht, beim Gutachterverfahren für psychotherapeutische Kurzzeittherapien den dafür erforderlichen Antrag auch zu begründen.

In den Psychotherapie-Richtlinien wurde zum 1.1.2000 auch für die Bewilligung von Kurzzeittherapien durch die Krankenkassen ein Gutachterverfahren vorgeschaltet. Seit diesem Zeitpunkt war auch für solche Therapien ein Gutachten zu beantragen und der Antrag vom Psychotherapeuten zu begründen (PsychThRL idF vom 23.10.1998, DÄ 1998, A-3309, Abschnitt F II 1 iVm III 1). Dieser konnte von der Begründungspflicht befreit werden, sofern er bereits 35 Therapiegenehmigungen in Gutachterverfahren erhalten hatte (aaO III 2).