BSG - Beschluß vom 21.05.1986
11b/7 RAr 98/84
Normen:
AFG § 128 ; GG Art. 3 Abs. 1 Art. 12 Abs. 1 Art. 14 Abs. 1 ;
Fundstellen:
BB 1986, 1510
EWiR 1986, 737
NJW 1987, 1360
NZA 1986, 579
Vorinstanzen:
SG Regensburg, vom 07.04.1983 - Vorinstanzaktenzeichen S 8 Al 312/82
LSG Bayern, vom 02.08.1984 - Vorinstanzaktenzeichen L 9 Al 86/83

Rechtsnatur und Verfassungsmäßigkeit der Arbeitgeber-Abgabe nach § 128 AFG

BSG, Beschluß vom 21.05.1986 - Aktenzeichen 11b/7 RAr 98/84

DRsp Nr. 2006/12042

Rechtsnatur und Verfassungsmäßigkeit der Arbeitgeber-Abgabe nach § 128 AFG

Zur Frage der Verfassungsmäßigkeit des § 128 des Arbeitsförderungsgesetzes (AFG) in der Fassung des Art. 1 § 1 Nr. 48 des Gesetzes zur Konsolidierung der Arbeitsförderung (Arbeitsförderungs-Konsolidierungsgesetz _ AFKG) vom 22. Dezember 1981 (BGBl. I S. 1497).

Normenkette:

AFG § 128 ; GG Art. 3 Abs. 1 Art. 12 Abs. 1 Art. 14 Abs. 1 ;

Tatbestand:

Im Prozeß geht es um die Frage, ob die klagende Kommanditgesellschaft (KG) nach § 128 Arbeitsförderungsgesetz (AFG) der Beklagten Arbeitslosengeld (Alg) zu erstatten hat.

Die im Jahr 1920 geborene Farmarbeiterin T H war seit April 1970 bei der klagenden KG beschäftigt. Ab November 1981 war sie krank und arbeitsunfähig. Der Allgemeinarzt Dr D in K stellte am 12. Januar 1982 ein ärztliches Zeugnis dahin aus, daß sie aus gesundheitlichen Gründen eine leichte körperliche Tätigkeit ohne Leistungsdruck brauche. Darauf vereinbarte die KG am 25. Januar 1982 mit ihr, daß das Arbeitsverhältnis am 27. Januar 1982 in beiderseitigem Einvernehmen ende und daß keine weiteren Ansprüche bestünden. Frau H erhielt für die Zeit vom 28. Januar bis 13. Juli 1982 Alg. Aufgrund eines Bescheides der Landesversicherungsanstalt (LVA) Niederbayern-Oberpfalz vom 9. Juli 1982 bezieht sie für die Zeit vom 1. Mai 1982 an Rente wegen Erwerbsunfähigkeit.