LAG Berlin - Urteil vom 27.04.2005
17 Sa 2646/04
Normen:
KSchG §§ 17 ff. ; EGRL 98/59 Art. 2 ; EGRL 98/59 Art. 3 ; EGRL 98/59 Art. 4 ;
Fundstellen:
BB 2005, 1860
LAGReport 2005, 267
NZA 2006, 329
NZA-RR 2005, 412
Vorinstanzen:
ArbG Berlin, vom 02.11.2004 - Vorinstanzaktenzeichen 47 Ca 9354/04

Richtlinienkonforme Auslegung der §§ 17 ff. KSchG; Vertrauensschutz für den Arbeitgeber

LAG Berlin, Urteil vom 27.04.2005 - Aktenzeichen 17 Sa 2646/04

DRsp Nr. 2005/8689

Richtlinienkonforme Auslegung der §§ 17 ff. KSchG; Vertrauensschutz für den Arbeitgeber

»Ein Arbeitgeber, der seine Verpflichtungen aus § 17 KSchG nach Maßgabe der bisherigen Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts erfüllte und deshalb die Massenentlassungsanzeige nicht vor Ausspruch der Kündigungen, sondern vor der tatsächlichen Beendigung der Arbeitsverhältnisse vornahm, durfte bis zur Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs vom 27. Januar 2005 - C-188/03 - darauf vertrauen, dass ein Verstoß gegen § 17 KSchG nicht zur Unwirksamkeit der Kündigung führt.«

Normenkette:

KSchG §§ 17 ff. ; EGRL 98/59 Art. 2 ; EGRL 98/59 Art. 3 ; EGRL 98/59 Art. 4 ;

Tatbestand:

Die Parteien streiten vor allem über die Wirksamkeit einer betriebsbedingten Kündigung.

Die Beklagte beschäftigte die Klägerin seit dem 13. Oktober 1987 als Produktionshelferin in ihrem Werk Berlin gegen eine monatliche Bruttovergütung von zuletzt 1.880,00 EUR.