BSG - Urteil vom 05.02.2009
B 13/4 R 91/06 R
Normen:
SGB VI § 118 Abs. 3 S. 1; SGB VI § 118 Abs. 3 S. 2; SGB VI § 118 Abs. 3 S. 3 Halbs. 1; SGB VI § 118 Abs. 3 S. 4; SGB VI § 118 Abs. 4;
Vorinstanzen:
SG Düsseldorf, vom 14.09.2006 - Vorinstanzaktenzeichen 26 R 411/05

Rückforderung nach dem Tod des Rentenberechtigten überzahlter Rentenbeträge vom Kreditinstitut; Bargeldabhebung mittels PIN und EC-Karte durch einen Unbekannten

BSG, Urteil vom 05.02.2009 - Aktenzeichen B 13/4 R 91/06 R

DRsp Nr. 2009/7856

Rückforderung nach dem Tod des Rentenberechtigten überzahlter Rentenbeträge vom Kreditinstitut; Bargeldabhebung mittels PIN und EC-Karte durch einen Unbekannten

Barabhebungen am Geldautomaten durch einen Unbekannten mittels EC-Karte und Geheimzahl des verstorbenen Versicherten stellen regelmäßig "anderweitige Verfügungen" iS des § 118 Abs. 3 S. 3 Halbs. 1 SGB VI dar. Es kommt für die "Verfügungsberechtigung" des durch die Eingabe der richtigen Geheimzahl legitimierten Kartenbenutzers nicht darauf an, ob diese Person zu der von ihr vorgenommenen Bargeldabhebung am Geldautomaten auch materiell berechtigt war. [Nicht amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Die Sprungrevision der Klägerin gegen das Urteil des Sozialgerichts Düsseldorf vom 14. September 2006 wird zurückgewiesen.

Die Klägerin hat auch die Kosten des Revisionsverfahrens zu tragen.

Der Streitwert wird auf 1.777,35 Euro festgesetzt.

Normenkette:

SGB VI § 118 Abs. 3 S. 1; SGB VI § 118 Abs. 3 S. 2; SGB VI § 118 Abs. 3 S. 3 Halbs. 1; SGB VI § 118 Abs. 3 S. 4; SGB VI § 118 Abs. 4;

Gründe:

I

Der klagende Rentenversicherungsträger begehrt die Rücküberweisung überzahlter Rentenleistungen, die nach dem Tode der Rentenempfängerin auf deren Konto beim beklagten Geldinstitut überwiesen worden waren.