BSG - Urteil vom 27.06.2006
B 2 U 5/05 R
Normen:
BKV Anl. 1 Nr. 1317; BKV § 6 Abs. 1 § 6 Abs. 2 ; GG Art. 3 Abs. 1 ; RVO § 551 Abs. 1 § 551 Abs. 2 ; SGB VII § 9 Abs. 2 ; SGG § 128 § 163 ;
Fundstellen:
BSGE 96, 297
NZS 2007, 325
Vorinstanzen:
Hessisches Landessozialgericht - L 11 U 820/02 - 26.11.2004,
SG Wiesbaden, vom 06.05.2002 - Vorinstanzaktenzeichen S 13 U 644/98

Rückwirkung der Berufskrankheiten-Verordnung

BSG, Urteil vom 27.06.2006 - Aktenzeichen B 2 U 5/05 R

DRsp Nr. 2007/500

Rückwirkung der Berufskrankheiten-Verordnung

Im Zeitpunkt ihres In-Kraft-Tretens erfasst die Rückwirkungsregelung des § 6 Abs. 2 BKV keine anhängigen Verfahren auf Feststellung einer Quasi-Berufskrankheit nach § 551 Abs. 2 RVO. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

BKV Anl. 1 Nr. 1317; BKV § 6 Abs. 1 § 6 Abs. 2 ; GG Art. 3 Abs. 1 ; RVO § 551 Abs. 1 § 551 Abs. 2 ; SGB VII § 9 Abs. 2 ; SGG § 128 § 163 ;

Gründe:

I

Streitig ist, ob die bei dem Kläger bestehende Polyneuropathie als oder wie eine Berufskrankheit (BK) anzuerkennen und zu entschädigen ist.

Der im Jahre 1946 geborene Kläger war seit 1960 als Maler und Anstreicher beschäftigt, wobei er bis 1964 durch Bleifarben, lösemittelhaltige Abbeizer und Holzschutzmittel hoch belastet war. Seit 1971 war er als selbstständiger Malermeister im eigenen Betrieb tätig und hier bis 1988 entsprechenden Schadstoffeinwirkungen ausgesetzt.