SG Saarbrücken - Urteil vom 13.10.2021
L 2 KR 26/20
Normen:
§ 140a Abs 1 SGB V vom 16.07.2015; § 13 Abs 3 S 1 SGB V; § 13 Abs 3a SGB V; § 27 Abs 1 S 1 SGB V; § 92 Abs 1 S 2 Nr 5 SGB V; § 135 Abs 1 S 1 SGB V; Art 3 Abs 1 GG;
Vorinstanzen:
SG Saarbrücken, vom 09.03.2020 - Vorinstanzaktenzeichen S 20 KR 539/18

SG Saarbrücken - Urteil vom 13.10.2021 (L 2 KR 26/20) - DRsp Nr. 2022/9832

SG Saarbrücken, Urteil vom 13.10.2021 - Aktenzeichen L 2 KR 26/20

DRsp Nr. 2022/9832

1. Eine Behandlung der Stammvarikosis bei chronisch-venöser Insuffizienz durch Radiofrequenztherapie ist nicht vom Leistungskatalog der GKV erfasst.2. Bietet eine Krankenkasse diese Behandlung im Rahmen des § 140a SGB V als besondere ambulante ärztliche Versorgung an, besteht kein Kostenerstattungsanspruch, wenn der Versicherte die Behandlung bei einem Arzt durchführen lässt, der keinen Vertrag nach § 140a SGB V abgeschlossen hat.3. Der Versicherte hat keinen Anspruch nach Art 3 Abs 1 GG, dass Leistungen, zu deren Erbringung die Krankenkasse gesetzlich nicht verpflichtet ist und die nur sie im Rahmen eines nach § 140a SGB V geschlossenen Vertrages anbietet, wohnortnah erbracht werden.

Tenor

Die Berufung des Klägers gegen den Gerichtsbescheid des Sozialgerichts für das Saarland vom 9.3.2020 wird zurückgewiesen.

Die Beteiligten haben einander keine Kosten zu erstatten.

Die Revision wird nicht zugelassen.

Normenkette:

§ 140a Abs 1 SGB V vom 16.07.2015; § 13 Abs 3 S 1 SGB V; § 13 Abs 3a SGB V; § 27 Abs 1 S 1 SGB V; § 92 Abs 1 S 2 Nr 5 SGB V; § 135 Abs 1 S 1 SGB V; Art 3 Abs 1 GG;

Tatbestand

Der Kläger begehrt die Kostenerstattung für eine Behandlung der Stammvarikosis bei chronisch-venöser Insuffizienz durch Radiofrequenztherapie.