BAG - Urteil vom 18.01.1990
2 AZR 357/89
Normen:
KSchG § 1 Abs. 3 Satz 1;
Fundstellen:
AP Nr. 19 zu § 1 KSchG 1969
ARST 1990, 124
BAGE 64, 34
BB 1990, 1207, 1274
BB 1990, 1274
DB 1990, 1335
DB 1990, 1355, 1917
DRsp VI(614)132c-e
EBE/BAG 1990, 98
EWiR 1990, 1015
EzA § 1 KSchG Nr. 28
EzA § 1 KSchG Soziale Auswahl Nr. 28
MDR 1990, 953
NZA 1990, 729
SAE 1991, 118
Vorinstanzen:
ArbG Köln, vom 06.10.1988 - Vorinstanzaktenzeichen 6 Ca 2672/88
II. Landesarbeitsgericht Köln - Urteil vom 26. April 1989 - 7/8 Sa 1213/88 -,

Soziale Auswahl bei Kündigungen mit Hilfe eines Punkteschemas

BAG, Urteil vom 18.01.1990 - Aktenzeichen 2 AZR 357/89

DRsp Nr. 1992/5915

Soziale Auswahl bei Kündigungen mit Hilfe eines Punkteschemas

»1. Die Betriebspartner können in einem Interessenausgleich/Sozialplan die sozialen Gesichtspunkte bei der Vorauswahl von Arbeitnehmern im Falle betriebsbedingter Kündigungen auch mit Hilfe eines Punkteschemas bewerten. 2. Bei der Festlegung der Punktwerte der Auswahlkriterien (Alter, Betriebszugehörigkeit, Unterhaltsverpflichtungen) steht den Betriebspartnern zur Ausfüllung des Begriffs "ausreichende soziale Gesichtspunkte" im Sinne des § 1 Abs. 3 Satz 1 KSchG ein Beurteilungsspielraum zu. Dieser ist noch gewährt, wenn Alter und Betriebszugehörigkeit im wesentlichen gleich bewertet werden. 3. Zur Vermeidung von unbilligen Härten die die Anwendung jeden Schemas mit sich bringen kann, muß im Anschluß an die Vorauswahl aufgrund der Punktetabelle eine individuelle Abschlußprüfung der Auswahl stattfinden (im Anschluß an das Urteil des Senats BAGE 43, 357 = AP Nr. 13 zu § 1 KSchG 1969 Betriebsbedingte Kündigung.«

Normenkette:

KSchG § 1 Abs. 3 Satz 1;

Tatbestand: