BSG - Urteil vom 25.04.2012
B 12 KR 24/10 R
Normen:
AFG § 168 Abs. 1 S. 1; SGB XI § 20 Abs. 1 S. 2 Nr. 1; SGB III § 25 Abs. 1 S. 1; SGB IV § 7 Abs. 1 S. 1; SGB V § 5 Abs. 1 Nr. 1; SGB VI § 1 S. 1 Nr. 1; SGB VIII § 31; SGB VIII § 36; SGB VIII § 79 Abs. 1; SGB VIII § 8a;
Fundstellen:
DStR 2012, 2494
Vorinstanzen:
LSG Berlin-Brandenburg, vom 22.09.2010 - Vorinstanzaktenzeichen L 9 KR 232/07
LSG Berlin-Potsdam - L 9 KR 232/07 - 22.09.2010,
SG Berlin, - Vorinstanzaktenzeichen S 73 KR 715/05
SG Berlin, vom 24.01.2007 - Vorinstanzaktenzeichen S 73 KR 715/05

Sozialversicherungspflicht einer von einem Träger der öffentlichen Jugendhilfe eingesetzten Familienhelfer

BSG, Urteil vom 25.04.2012 - Aktenzeichen B 12 KR 24/10 R

DRsp Nr. 2012/20487

Sozialversicherungspflicht einer von einem Träger der öffentlichen Jugendhilfe eingesetzten Familienhelfer

Die Zuordnung einer Tätigkeit nach deren Gesamtbild zum rechtlichen Typus der Beschäftigung bzw selbstständigen Tätigkeit setzt voraus, dass alle nach Lage des Einzelfalls als Indizien in Betracht kommenden Umstände festgestellt, in ihrer Tragweite zutreffend erkannt und gewichtet, in die Gesamtschau mit diesem Gewicht eingestellt und nachvollziehbar, dh den Gesetzen der Logik entsprechend und widerspruchsfrei gegeneinander abgewogen werden.

Auf die Revision der Beklagten wird das Urteil des Landessozialgerichts Berlin-Brandenburg vom 22. September 2010 aufgehoben.

Die Sache wird zur erneuten Verhandlung und Entscheidung an das Landessozialgericht Berlin-Brandenburg zurückverwiesen.

Der Streitwert für das Revisionsverfahren wird auf 18 877,06 Euro festgesetzt.

Normenkette:

AFG § 168 Abs. 1 S. 1; SGB XI § 20 Abs. 1 S. 2 Nr. 1; SGB III § 25 Abs. 1 S. 1; SGB IV § 7 Abs. 1 S. 1; SGB V § 5 Abs. 1 Nr. 1; SGB VI § 1 S. 1 Nr. 1; SGB VIII § 31; SGB VIII § 36; SGB VIII § 79 Abs. 1; SGB VIII § 8a;

Gründe:

I

Die Beteiligten streiten darüber, ob die Beigeladene zu 1. als Familienhelferin der Versicherungspflicht in der Kranken-, Pflege-, Renten- und Arbeitslosenversicherung unterlag und ob das klagende Land Berlin für sie Gesamtsozialversicherungsbeiträge zu entrichten hat.