BSG - Urteil vom 25.01.2006
B 12 KR 30/04 R
Normen:
BGB § 125 S. 1 ; GmbHG § 15 Abs. 4 S. 1 ; SGB II § 20 Abs. 1 S. 2 Nr. 1 ; SGB III § 25 Abs. 1 ; SGB IV § 7 Abs. 1 § 7 Abs. 4 ; SGB V § 5 Abs. 1 Nr. 1 ; SGB VI § 1 S. 1 Nr. 1 ;
Fundstellen:
GmbHR 2006, 645
ZIP 2006, 678
Vorinstanzen:
Hessisches Landessozialgericht - L 14 KR 186/01 - 28.10.2004,
SG Kassel, vom 29.11.2000 - Vorinstanzaktenzeichen S 12 KR 1639/99

Sozialversicherungspflicht von GmbH-Gesellschaftern

BSG, Urteil vom 25.01.2006 - Aktenzeichen B 12 KR 30/04 R

DRsp Nr. 2006/8800

Sozialversicherungspflicht von GmbH-Gesellschaftern

1. Ein rechtlich maßgeblicher Einfluss auf die Willensbildung der Gesellschaft auf Grund der Gesellschafterstellung schließt bei Alleingesellschaftern ein Beschäftigungsverhältnis in diesem Sinne aus, wenn der Gesellschafter damit Einzelanweisungen an sich im Bedarfsfall jederzeit verhindern könnte. 2. Das Beurkundungserfordernis des § 15 Abs. 4 S. 1 GmbHG erstreckt sich nach seinem Sinn und Zweck auch auf solche Rechtsgeschäfte einschließlich aller Nebenabreden die zwar nicht ausdrücklich, aber zwangsläufig die Verpflichtung zur Geschäftsanteilsübertragung begründen. Treuhandverhältnisse unterliegen hinsichtlich bestehender Geschäftsanteile dem Beurkundungszwang. [Nicht amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

BGB § 125 S. 1 ; GmbHG § 15 Abs. 4 S. 1 ; SGB II § 20 Abs. 1 S. 2 Nr. 1 ; SGB III § 25 Abs. 1 ; SGB IV § 7 Abs. 1 § 7 Abs. 4 ; SGB V § 5 Abs. 1 Nr. 1 ; SGB VI § 1 S. 1 Nr. 1 ;

Gründe:

I

Die Beteiligten streiten über die Versicherungspflicht der Beigeladenen zu 1. auf Grund abhängiger Beschäftigung.