BAG - Urteil vom 21.01.2003
9 AZR 695/01
Normen:
ArbGG §§ 65 73 Abs. 2 ; GVG § 17a Abs. 5 ; SGB V § 257 Abs. 2 S. 1 § 10 ; SGB XI § 61 Abs. 2 S. 1 §§ 23 25 110 ;
Fundstellen:
AuR 2003, 236
BAGE 104, 289
BAGReport 2003, 222
BB 2003, 1236
DB 2003, 1334
NZA 2004, 262
Vorinstanzen:
LAG Brandenburg, vom 16.11.2001 - Vorinstanzaktenzeichen 9 Sa 523/01
ArbG Potsdam, vom 20.06.2001 - Vorinstanzaktenzeichen 7 Ca 1328/01

Sozialversicherungsrecht - Beitragszuschuß zur privaten Kranken- und Pflegeversicherung

BAG, Urteil vom 21.01.2003 - Aktenzeichen 9 AZR 695/01

DRsp Nr. 2003/6516

Sozialversicherungsrecht - Beitragszuschuß zur privaten Kranken- und Pflegeversicherung

»1. Der Arbeitgeber schuldet einem Arbeitnehmer, der die Verdienstgrenze zur gesetzlichen Krankenversicherung überschreitet, keinen Beitragszuschuß zu den Krankenversicherungskosten seines Kindes, sofern dieses Kind beim anderen Ehegatten familienversichert ist. 2. Ein Arbeitnehmer, der nicht gesetzlich pflegeversichert, aber nach § 23 SGB XI verpflichtet ist, für sich und seine Angehörigen eine private Pflegeversicherung zu unterhalten, hat gegen seinen Arbeitgeber keinen Anspruch auf Beitragszuschuß für die Pflegeversicherung seines Kindes, wenn die private Pflegeversicherung für das Kind besondere Prämien verlangt.« Orientierungssätze: 1. Ist im arbeitsgerichtlichen Verfahren die Unzulässigkeit des Rechtswegs zu den Gerichten für Arbeitssachen nicht geltend gemacht worden, ist es dem Rechtsmittelgericht verwehrt, die Zulässigkeit des beschrittenen Rechtswegs zu prüfen.