BAG - Urteil vom 10.11.1994
6 AZR 427/94
Normen:
EinigungsV Anlage I Kapitel XIX Sachgebiet A Abschnitt III Nr. 1 Absatz 4 Ziff. 1; TVSozSich (Tarifvertrag vom 6. Juli 1992 zur sozialen Absicherung) § 2 Abs. 1a;
Fundstellen:
AP Nr. 19 zu § 1 TVG
BB 1995, 1360
DB 1995, 2322
NZA 1995, 1116
RAnB 1995, 384 (Ls)
AuA 1995, 360
Vorinstanzen:
LAG Chemnitz - Urteil vom 22. November 1993 - 7 (1) Sa 152/93 ,
ArbG Chemnitz, vom 25.03.1993 - Vorinstanzaktenzeichen 9 Ca 7924/92

Tarifliche Abfindung - Auflösungsvertrag aus betriebsbedingen Gründen

BAG, Urteil vom 10.11.1994 - Aktenzeichen 6 AZR 427/94

DRsp Nr. 1995/5985

Tarifliche Abfindung - Auflösungsvertrag aus betriebsbedingen Gründen

»Wird ein Arbeitsverhältnis in der öffentlichen Verwaltung im Beitrittsgebiet durch Auflösungsvertrag aus betriebsbedingten Gründen gemäß § 1 Abs. 2 KSchG beendet, kann der Arbeitnehmer keine Abfindung nach § 2 Abs. 1 Buchst. a des Tarifvertrags zur sozialen Absicherung vom 6. Juli 1992 verlangen.«

Normenkette:

EinigungsV Anlage I Kapitel XIX Sachgebiet A Abschnitt III Nr. 1 Absatz 4 Ziff. 1; TVSozSich (Tarifvertrag vom 6. Juli 1992 zur sozialen Absicherung) § 2 Abs. 1a;

Tatbestand:

Die Klägerin verlangt von dem Beklagten eine Abfindung nach dem Tarifvertrag zur sozialen Absicherung vom 6. Juli 1992 (TV SozSich), der kraft beiderseitiger Verbandszugehörigkeit auf das Arbeitsverhältnis anwendbar ist.

Die Klägerin war seit August 1968 im Schuldienst als Lehrerin beschäftigt. Mit Schreiben vom 27. November 1991 kündigte der Beklagte das Arbeitsverhältnis mit der Klägerin zum 31. März 1992 wegen mangelnder persönlicher Eignung nach Anlage I Kapitel XIX Sachgebiet A Abschnitt III Nr. 1 Absatz 4 Ziff. 1 Einigungsvertrag (EV). In dem Rechtsstreit über die Rechtswirksamkeit dieser Kündigung schlossen die Parteien einen Vergleich. Danach wurde das Arbeitsverhältnis "durch ordentliche betriebsbedingte Arbeitgeberkündigung zum 30. Juni 1992 beendet".