BAG - Urteil vom 10.07.1996
10 AZR 184/96
Normen:
BGB § 611 ; Lohntarifvertrag Nr. 15 (für alle arbeiterrentenversicherungspflichtigen Arbeitnehmer des privaten Omnibusgewerbes in Bayern - vom 25. Mai 1992) § 5;
Fundstellen:
BB 1996, 2204
DB 1996, 2632
NZA 1997, 552
Vorinstanzen:
I. Arbeitsgericht Augsburg - Urteil vom 08. Juni 1994 - 6 Ca 1158/92 N - II. Landesarbeitsgericht München - Urteil vom 26. Januar 1996 - 1 (10) Sa 30/95 -,

Tarifliche Sonderzuwendung - Berechnungsmonat

BAG, Urteil vom 10.07.1996 - Aktenzeichen 10 AZR 184/96

DRsp Nr. 1996/28776

Tarifliche Sonderzuwendung - Berechnungsmonat

»Ist eine tarifliche Sonderzuwendung, die jeweils zur Hälfte im Juni bzw. November auszuzahlen ist, nach dem tariflichen Monatsgrundlohn zu berechnen, so ist ohne anderweitige Bestimmung der Tarifvertragsparteien in der Regel vom tariflichen Monatsgrundlohn des jeweiligen Auszahlungsmonats auszugehen.«

Normenkette:

BGB § 611 ; Lohntarifvertrag Nr. 15 (für alle arbeiterrentenversicherungspflichtigen Arbeitnehmer des privaten Omnibusgewerbes in Bayern - vom 25. Mai 1992) § 5;

Tatbestand:

Die Parteien streiten über die Höhe der tariflichen Sonderzuwendung für das Jahr 1992.

Der Kläger war im Jahre 1992 bereits seit mehr als sieben Jahren als Omnibusfahrer bei dem Beklagten beschäftigt. Auf das Arbeitsverhältnis finden kraft Tarifbindung die Tarifverträge des privaten Omnibusgewerbes in Bayern Anwendung, u.a. der Lohntarifvertrag Nr. 15 für alle rentenversicherungspflichtigen Arbeitnehmer des privaten Omnibusgewerbes in Bayern vom 25. Mai 1992, gültig ab 1. Mai 1992 (im folgenden: LTV Nr. 15). Der LTV Nr. 15 regelt in § 5 die Zahlung einer Sonderzuwendung wie folgt:

"§ 5

SONDERZUWENDUNG

1. Die Arbeitnehmer erhalten in jedem Kalenderjahr eine Sonderzuwendung. Diese Sonderzuwendung ist je zur Hälfte mit der Juni- bzw. Novemberlohnzahlung auszubezahlen.

Sie beträgt: