BAG - Urteil vom 19.05.2005
3 AZR 31/04
Normen:
BetrAVG § 1 (Auslegung) ; TVG § 1 (Rückwirkung) ; Tarifvertrag für die Arbeiter der Deutschen Bundespost (in der bis zum 30. November 1969 und in der seit dem 1. Dezember 1969 geltenden Fassung); Versorgungstarifvertrag der Deutschen Bundespost (in der seit dem 1. Dezember 1969 und in der seit dem 1. Januar 1985 geltenden Fassung) § 4 ; GG Art. 3 Abs. 1 ; BGB § 620 (Befristeter Arbeitsvertrag) ; BeschFG (1996) § 1 Abs. 5 ; ZPO § 253 Abs. 2 Nr. 2 § 256 Abs. 1 ;
Fundstellen:
NZA-RR 2006, 280
Vorinstanzen:
LAG Frankfurt/Main, vom 18.09.2003 - Vorinstanzaktenzeichen 11 Sa 240/02
ArbG Wetzlar, vom 15.01.2002 - Vorinstanzaktenzeichen 1 Ca 531/00

Tarifvertragliche Erweiterung des Versicherungspflicht des Arbeitgebers bei Zusatzversorgungseinrichtung - Voraussetzungen rückwirkender Geltung

BAG, Urteil vom 19.05.2005 - Aktenzeichen 3 AZR 31/04

DRsp Nr. 2005/19235

Tarifvertragliche Erweiterung des Versicherungspflicht des Arbeitgebers bei Zusatzversorgungseinrichtung - Voraussetzungen rückwirkender Geltung

Orientierungssätze:Erweitert ein Tarifvertrag die Versicherungspflicht des Arbeitgebers bei einer Zusatzversorgungseinrichtung, so gilt die Neuregelung in der Regel erst ab In-Kraft-Treten. Eine rückwirkende Versicherungspflicht ist die Ausnahme und muss deutlich zum Ausdruck gebracht werden. Eine Rückwirkung liegt vor, wenn bereits vor In-Kraft-Treten der Neuregelung die für die erweiterte Versicherungspflicht maßgeblichen Tatbestandsvoraussetzungen erfüllt waren.

Normenkette:

BetrAVG § 1 (Auslegung) ; TVG § 1 (Rückwirkung) ; Tarifvertrag für die Arbeiter der Deutschen Bundespost (in der bis zum 30. November 1969 und in der seit dem 1. Dezember 1969 geltenden Fassung); Versorgungstarifvertrag der Deutschen Bundespost (in der seit dem 1. Dezember 1969 und in der seit dem 1. Januar 1985 geltenden Fassung) § 4 ; GG Art. 3 Abs. 1 ; BGB § 620 (Befristeter Arbeitsvertrag) ; BeschFG (1996) § 1 Abs. 5 ; ZPO § 253 Abs. 2 Nr. 2 § 256 Abs. 1 ;

Tatbestand:

Die Parteien streiten darüber, ob die Beklagte der Klägerin eine höhere Zusatzversorgung verschaffen muss.