BAG - Urteil vom 26.10.2016
7 AZR 140/15
Normen:
RL 1999/70/EG v. 28.06.1999; GG Art. 12 Abs. 1; TzBfG § 14 Abs. 2 S. 1 und S. 3; TuBfG § 14 Abs. 2a; BGB § 305c Abs. 1; BGB § 307 Abs. 1 S. 2;
Fundstellen:
AP TzBfG § 14 Nr. 147
AUR 2016, 525
ArbRB 2016, 321
ArbRB 2017, 101
BAGE 157, 141
BB 2016, 2739
BB 2017, 627
DB 2016, 15
DB 2017, 7
DStR 2016, 14
DZWIR 26, 600
EzA-SD 2016, 3
NJW 2017, 10
NZA 2016, 6
NZA 2017, 463
NZA-RR 2017, 5
Pressemitteilung des Bundesarbeitsgerichts Nr. 58 vom 26.10.2016
ZIP 2016, 90
ZIP 2017, 544
Vorinstanzen:
LAG Düsseldorf, vom 09.12.2014 - Vorinstanzaktenzeichen 17 Sa 892/14
ArbG Essen, vom 17.07.2014 - Vorinstanzaktenzeichen 5 Ca 590/14

Tarifvertragliche Regelungen über sachgrundlose BefristungenBefristungskontrollklage auch bei neuem Arbeitsverhältnis mit anderem ArbeitgeberTariföffnungsklausel und befristete ArbeitsverhältnisseGrenze der Regelungsbefugnis der Tarifvertragsparteien bei sachgrundlosen befristeten ArbeitsverhältnissenBezugnahmeklausel im Arbeitsvertrag auf tarifvertragliche Regelungen

BAG, Urteil vom 26.10.2016 - Aktenzeichen 7 AZR 140/15

DRsp Nr. 2016/17589

Tarifvertragliche Regelungen über sachgrundlose Befristungen Befristungskontrollklage auch bei neuem Arbeitsverhältnis mit anderem Arbeitgeber Tariföffnungsklausel und befristete Arbeitsverhältnisse Grenze der Regelungsbefugnis der Tarifvertragsparteien bei sachgrundlosen befristeten Arbeitsverhältnissen Bezugnahmeklausel im Arbeitsvertrag auf tarifvertragliche Regelungen

Ein Tarifvertrag, der die sachgrundlose Befristung von Arbeitsverträgen bis zu einer Gesamtdauer von fünf Jahren bei fünfmaliger Verlängerungsmöglichkeit zulässt, hält sich im Rahmen des verfassungs- und unionsrechtlich zulässigen Gestaltungsrahmens nach § 14 Abs. 2 Satz 3 TzBfG. Orientierungssatz: Die den Tarifvertragsparteien durch § 14 Abs. 2 Satz 3 TzBfG eröffnete Möglichkeit, die Höchstdauer der Befristung und/oder die Anzahl der Vertragsverlängerungen abweichend von § 14 Abs. 2 Satz 1 TzBfG festzulegen, gilt nicht völlig unbegrenzt. Die Grenze der tariflichen Regelungsbefugnis ist erreicht bei der Festlegung der Dauer eines sachgrundlos befristeten Arbeitsvertrags auf maximal sechs Jahre und der höchstens neunmaligen Verlängerung bis zu dieser Gesamtdauer.

Die Revision des Klägers gegen das Urteil des Landesarbeitsgerichts Düsseldorf vom 9. Dezember 2014 - 17 Sa 892/14 - wird zurückgewiesen.

Der Kläger hat die Kosten der Revision zu tragen.

Von Rechts wegen!

Normenkette: