BAG - Urteil vom 19.03.2019
9 AZR 315/17
Normen:
TVöD § 26 Abs. 1 S. 2 u. 4; TVöD § 26 Abs. 2 Buchst. c; TVöD § 28; RL 2003/88/EG Art. 7 Abs. 1; BUrlG § 1; BUrlG § 3 Abs. 1; BUrlG § 7 Abs. 3 S. 1;
Fundstellen:
AP BUrlG § 7 Nr. 87
ArbRB 2019, 97
AuR 2019, 246
AuR 2019, 484
BB 2019, 2291
BB 2019, 2493
DStR 2019, 1699
DZWIR 2019, 300
EzA BUrlG § 3 Nr. 30
NZA-RR 2019, 565
Pressemitteilung des Bundesarbeitsgerichts Nr. 15 vom 19.03.2019
ZIP 2019, 2176
Vorinstanzen:
LAG Berlin-Brandenburg, vom 20.06.2017 - Vorinstanzaktenzeichen 11 Sa 2068/16
ArbG Cottbus, vom 26.10.2016 - Vorinstanzaktenzeichen 2 Ca 1516/15

Teilweise Parallelentscheidung zu BAG 9 AZR 406/17 v. 19.03.2019

BAG, Urteil vom 19.03.2019 - Aktenzeichen 9 AZR 315/17

DRsp Nr. 2019/5057

Teilweise Parallelentscheidung zu BAG 9 AZR 406/17 v. 19.03.2019

Orientierungssatz: Einem Arbeitnehmer, der sich im gesamten Urlaubsjahr im unbezahlten Sonderurlaub befindet, steht kein Urlaub zu. Für die Berechnung des Urlaubsanspruchs nach § 3 Abs. 1 BUrlG ist maßgeblich, dass die Hauptleistungspflichten aus dem Arbeitsverhältnis durch die Vereinbarung von Sonderurlaub vorübergehend ausgesetzt sind und die durch das Bundesurlaubsgesetz bezweckte Unterbrechung der Arbeitspflicht nicht möglich ist (Rn. 17, 30).

1. Auf die Revision der Beklagten wird das Urteil des Landesarbeitsgerichts Berlin-Brandenburg vom 20. Juni 2017 - 11 Sa 2068/16 - teilweise abgeändert.

2. Die Berufung der Klägerin gegen das Urteil des Arbeitsgerichts Cottbus vom 26. Oktober 2016 - 2 Ca 1516/15 - wird insgesamt zurückgewiesen.

3. Die Klägerin hat die Kosten der Berufung und der Revision zu tragen.

Von Rechts wegen!

Normenkette:

TVöD § 26 Abs. 1 S. 2 u. 4; TVöD § 26 Abs. 2 Buchst. c; TVöD § 28; RL 2003/88/EG Art. 7 Abs. 1; BUrlG § 1; BUrlG § 3 Abs. 1; BUrlG § 7 Abs. 3 S. 1;

Tatbestand:

Die Klägerin verlangt von der Beklagten die Gewährung von 20 Arbeitstagen (Ersatz-)Urlaub für das Jahr 2014.

Die Klägerin ist bei der beklagten Stadt seit dem 1. Juli 1991 beschäftigt. Auf das Arbeitsverhältnis findet der () vom 13. September 2005 Anwendung. In der für den streitigen Zeitraum maßgeblichen Fassung heißt es ua.: