BSG - Urteil vom 26.10.1998
B 2 U 26/97 R
Normen:
RVO § 1150 Abs. 2 S. 1, § 581 Abs. 1 Nr. 2, § 1154 Abs. 2 S. 2, § 1154 Abs. 3 S. 3, § 1150 Abs. 2 S. 2 Nr. 1, § 1156 Abs. 1, § 1546 Abs. 1 S. 1 Halbs. 2; SGB X § 27 ;
Fundstellen:
DB 2000 Beil. 16, 19

Übermittlung öffentlich-rechtlicher Willenserklärungen, frühestmöglicher Zahlungsbeginn nach § 1156 Abs. 1 RVO, Wiedereinsetzung in den vorigen Stand

BSG, Urteil vom 26.10.1998 - Aktenzeichen B 2 U 26/97 R

DRsp Nr. 1999/4567

Übermittlung öffentlich-rechtlicher Willenserklärungen, frühestmöglicher Zahlungsbeginn nach § 1156 Abs. 1 RVO, Wiedereinsetzung in den vorigen Stand

1. Für empfangsbedürftige öffentlich-rechtliche Willenserklärungen trägt der Absender das Übermittlungsrisiko (vgl. BSG vom 21.2.1991 - 7 RAr 74/89 = SozR 3-4100 § 81 Nr. 1).2. Dem klaren Wortlaut des § 1156 Abs. 1 RVO, insbesondere dem Ausdruck "frühestens" ist lediglich zu entnehmen, daß für die Vergangenheit zu erbringenden Leistungen unter den dort genannten Voraussetzungen eine äußerste zeitliche Grenze gesetzt werden soll. Nicht berührt von dieser Regelung werden damit Vorschriften, die im Rahmen dieser zeitlichen Begrenzung aus anderen Gründen einen späteren Leistungsbeginn vorsehen.3. § 1546 Abs. 1 S. 1 Halbs. 2 RVO ist praktisch identisch mit der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand nach § 27 des Zehnten Buches Sozialgesetzbuch bzw § 67 Abs. 1 SGG, so daß die dortigen Grundsätze entsprechend gelten. [Nicht amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

RVO § 1150 Abs. 2 S. 1, § 581 Abs. 1 Nr. 2, § 1154 Abs. 2 S. 2, § 1154 Abs. 3 S. 3, § 1150 Abs. 2 S. 2 Nr. 1, § 1156 Abs. 1, § 1546 Abs. 1 S. 1 Halbs. 2; SGB X § 27 ;

Gründe:

I