LSG Baden-Württemberg - Beschluss vom 08.08.2023
L 10 U 1328/23
Normen:
SGG § 65a Abs. 1; SGG § 65a Abs. 2; SGG § 65a Abs. 3 S. 1; SGG § 65a Abs. 4; SGG § 65a Abs. 5 S. 1; SGG § 65d S. 1 und S. 3; SGG § 151 Abs. 1; SGG § 158 S. 1-2; ZPO § 130d; ERVV § 2 Abs. 1 S. 1-2;
Vorinstanzen:
SG Ulm, vom 15.03.2023 - Vorinstanzaktenzeichen S 7 U 3188/20

Unzulässigkeit der Berufung im sozialgerichtlichen VerfahrenEinlegung in elektronischer FormKeine Wahrung der Formvorschriften durch ein Telefax

LSG Baden-Württemberg, Beschluss vom 08.08.2023 - Aktenzeichen L 10 U 1328/23

DRsp Nr. 2023/14428

Unzulässigkeit der Berufung im sozialgerichtlichen Verfahren Einlegung in elektronischer Form Keine Wahrung der Formvorschriften durch ein Telefax

Ein von einer Behörde übersandtes Telefax ist kein elektronisches Dokument im Sinne des § 65d SGG und wahrt die Formvorschriften für die Berufung nicht.

Tenor

Die Berufung der Beklagten gegen das Urteil Sozialgerichts Ulm vom 15.03.2023 wird als unzulässig verworfen.

Die Beklagte hat dem Kläger auch die außergerichtlichen Kosten im Berufungsverfahren zu erstatten.

Normenkette:

SGG § 65a Abs. 1; SGG § 65a Abs. 2; SGG § 65a Abs. 3 S. 1; SGG § 65a Abs. 4; SGG § 65a Abs. 5 S. 1; SGG § 65d S. 1 und S. 3; SGG § 151 Abs. 1; SGG § 158 S. 1-2; ZPO § 130d; ERVV § 2 Abs. 1 S. 1-2;

Gründe

I.

Zwischen den Beteiligten steht die Gewährung einer Verletztenrente wegen der Folgen eines Arbeitsunfalls im Streit.

Mit Urteil vom 15.03.2023 - der Beklagten ausweislich des elektronischen Empfangsbekenntnisses am 05.04.2023 zugestellt - hat das Sozialgericht Ulm (SG) den Bescheid der Beklagten vom 28.07.2020 in der Gestalt des Widerspruchsbescheides vom 17.11.2020 abgeändert und die Beklagte verurteilt, dem Kläger Rente nach einer MdE um 30 v.H. ab dem 01.02.2020 zu bewilligen.