BAG - Urteil vom 09.08.1994
9 AZR 384/92
Normen:
BErzGG § 17 Abs. 2, 3 ; BGB § 243 Abs. 2, §§ 275, 276, 362 Abs; BUrlG § 7 Abs. 1, 3, § 9 ; MTV (Manteltarifvertrag für das Bäckerhandwerk in Nordrhein-Westfalen vom 10. März 1989) § 11 Abs. 3 ; MuSchG § 4 ;
Fundstellen:
AP Nr. 19 zu § 7 BUrlG
BAGE 77, 296
BB 1995, 103
DB 1995, 1035
DRsp VI(604)202c-d
DRsp VI(616)109b-c
EzA § 7 BUrlG Nr. 97
FamRZ 1995, 425
MDR 1995, 936
NJW 1995, 1774
NZA 1995, 174
NZA 1995, 230
SAE 1995, 195
AuA 1995, 135
Vorinstanzen:
LAG Hamm, vom 14.01.1992 - Vorinstanzaktenzeichen 11 Sa 1408/91
ArbG Hagen - Urteil vom 21. August 1991 - 1 Ca 267/91 ,

Urlaub bei Beschäftigungsverbot wegen Schwangerschaft

BAG, Urteil vom 09.08.1994 - Aktenzeichen 9 AZR 384/92

DRsp Nr. 1995/3108

Urlaub bei Beschäftigungsverbot wegen Schwangerschaft

»1. Hat der Arbeitgeber zu Beginn des Urlaubsjahres den Erholungsurlaub zeitlich festgelegt, so besteht keine Verpflichtung zur anderweiten Neufestsetzung, wenn die Arbeitnehmerin danach schwanger wird und für die vorgesehene Urlaubszeit ihre Beschäftigung verboten ist. 2. Mit der Festlegung des Urlaubszeitraums entsprechend den Wünschen der Arbeitnehmerin hat der Arbeitgeber als Schuldner des Urlaubsanspruchs das Erforderliche nach § 7 Abs. 1 BUrlG getan. Wird die Freistellung nachträglich unmöglich, wird der Arbeitgeber von der Freistellungsverpflichtung nach § 275 BGB frei, soweit die Unmöglichkeit nicht auf krankheitsbedingter Arbeitsunfähigkeit beruht (§ 9 BUrlG).«

Normenkette:

BErzGG § 17 Abs. 2, 3 ; BGB § 243 Abs. 2, §§ 275, 276, 362 Abs; BUrlG § 7 Abs. 1, 3, § 9 ; MTV (Manteltarifvertrag für das Bäckerhandwerk in Nordrhein-Westfalen vom 10. März 1989) § 11 Abs. 3 ; MuSchG § 4 ;

Tatbestand:

Die Parteien streiten darüber, ob der Beklagte zur Abgeltung des Urlaubsanspruches aus dem Jahre 1990 verpflichtet ist.