BAG - Urteil vom 12.11.2013
9 AZR 551/12
Normen:
BGB § 134; BGB § 139; BGB § 249 Abs. 1; BGB § 275 Abs. 1; BGB § 275 Abs. 4; BGB § 280 Abs. 1; BGB § 280 Abs. 3; BGB § 283 S. 1; BGB § 286 Abs. 2 Nr. 3; BGB § 287 S. 2; BUrlG § 1; BUrlG § 3; BUrlG § 7 Abs. 3; BUrlG § 13 Abs. 1 S. 1; Manteltarifvertrag für den Einzelhandel in Nordrhein-Westfalen (MTV vom 25. Juli 2008) § 15;
Fundstellen:
AP BUrlG § 7 Nr. 71
AuR 2014, 120
BB 2014, 436
BUrlG § 7 Nr. 71
DB 2014, 606
EzA-SD 2014, 10
NZA 2014, 383
NZA-RR 2014, 5
Vorinstanzen:
LAG Köln, vom 31.01.2012 - Vorinstanzaktenzeichen 11 Sa 739/10
ArbG Aachen, vom 29.04.2010 - Vorinstanzaktenzeichen 7 Ca 4601/09

Urlaubsrecht - Urlaubsabgeltung; Verfall des Anspruchs auf tariflichen Mehrurlaub bei lang andauernder Erkrankung des Arbeitnehmers

BAG, Urteil vom 12.11.2013 - Aktenzeichen 9 AZR 551/12

DRsp Nr. 2014/2127

Urlaubsrecht - Urlaubsabgeltung; Verfall des Anspruchs auf tariflichen Mehrurlaub bei lang andauernder Erkrankung des Arbeitnehmers

Orientierungssätze: 1. Der Anspruch eines arbeitsunfähigen Arbeitnehmers auf tariflichen Mehrurlaub nach § 15 Abs. 2 und 3 MTV verfällt gemäß § 15 Abs. 8 MTV spätestens am 30. April des auf das Urlaubsjahr folgenden Jahres, unabhängig davon, ob der Arbeitnehmer bis zu diesem Zeitpunkt seine Arbeitsfähigkeit wiedererlangt hat. § 15 Abs. 8 MTV enthält eine von der gesetzlichen Übertragungs- und Verfallsregelung abweichende, eigenständige Tarifregelung, die einem Gleichlauf des Anspruchs auf gesetzlichen Mindesturlaub und des Anspruchs auf tariflichen Mehrurlaub entgegensteht.