BAG - Urteil vom 19.04.1990
2 AZR 487/89
Normen:
KSchG § 23 Abs. 1 Satz 2, GG Art. 3 Abs. 1, 12, 19, 20; ZPO § 233 ;
Fundstellen:
AP Nr. 8 zu § 23 KSchG 1969
BAGE 64, 315
BB 1990, 1635
BB 1990, 2193
DB 1991, 176
DRsp VI(614)135e
EzA § 23 KSchG Nr. 8
NJW 1990, 2405
NZA 1990, 724
SAE 1992, 18
Vorinstanzen:
ArbG Rheine, vom 20.12.1988 - Vorinstanzaktenzeichen 1 Ca 741/88
LAG Hamm, vom 18.04.1989 - Vorinstanzaktenzeichen 11 Sa 107/89

Vereinbarkeit von § 23 Abs. 1 Satz 2 KSchG mit Art. 3 GG

BAG, Urteil vom 19.04.1990 - Aktenzeichen 2 AZR 487/89

DRsp Nr. 1992/5890

Vereinbarkeit von § 23 Abs. 1 Satz 2 KSchG mit Art. 3 GG

»1. Die Regelung des § 23 Abs. 1 Satz 2 KSchG, wonach der 1. Abschnitt des Gesetzes über den allgemeinen Kündigungsschutz nicht für Betriebe gilt, in denen in der Regel fünf oder weniger Arbeitnehmer ausschließlich der zu ihrer Berufsbildung beschäftigt werden, verstößt nicht gegen den Gleichheitssatz der Verfassung (Art. 3 GG). 2. Zur Wiedereinsetzung nach § 233 ZPO bei verzögerter Päckchen- statt Briefbeförderung.«

Normenkette:

KSchG § 23 Abs. 1 Satz 2, GG Art. 3 Abs. 1, 12, 19, 20; ZPO § 233 ;

Tatbestand:

Der Kläger war bei der Beklagten seit dem 1. Dezember 1986 als Zahntechniker gegen eine monatliche Bruttovergütung von 2.700,-- DM beschäftigt. Bei der Beklagten sind in der Regel ohne die Auszubildenden nur fünf Arbeitnehmer tätig.

Mit Schreiben vom 8. Juli 1988 kündigte die Beklagte das Arbeitsverhältnis gegenüber dem Kläger fristgerecht zum 24. Juli 1988; eine Begründung enthält das Kündigungsschreiben nicht.