BVerfG - Beschluß vom 28.09.1987
1 BvR 426/86
Normen:
GG Art. 12 Abs. 1 Art. 14 Abs. 1 Art. 33 Abs. 4 Art. 74 Nr. 12 Art. 103 Abs. 1 ; KVLG § 104 § 106 ; RVO § 700 ;
Fundstellen:
AP Nr. 62a zu § 611 BGB Dienstordnungs-Angestellte
Vorinstanzen:
BAG, vom 06.11.1985 - Vorinstanzaktenzeichen 4 AZR 107/84

Verfassungsmäßigkeit der §§ 104, 106 KVLG

BVerfG, Beschluß vom 28.09.1987 - Aktenzeichen 1 BvR 426/86

DRsp Nr. 2005/16953

Verfassungsmäßigkeit der §§ 104, 106 KVLG

§§ 104, 106 KVLG verstoßen weder gegen Art. 12 Abs. 1 noch gegen die Eigentumsgarantie des Art. 14 GG. Der Bundesgesetzgeber war zur Regelung befugt (Art. 72 Nr. 12 GG).

Normenkette:

GG Art. 12 Abs. 1 Art. 14 Abs. 1 Art. 33 Abs. 4 Art. 74 Nr. 12 Art. 103 Abs. 1 ; KVLG § 104 § 106 ; RVO § 700 ;

Gründe:

1. Die Verfassungsbeschwerde ist unzulässig, soweit der Beschwerdeführer einen Verstoß gegen Art. 3 Abs. 1 GG behauptet. Die rechtliche Möglichkeit, eine durch einen Rechtssatz vermeintlich erfolgte Grundrechtsverletzung allgemein und ohne eigene Verletzung zu rügen, ist dem einzelnen Staatsbürger durch die Verfassungsbeschwerde nicht gegeben, da das Gesetz die sogenannte Popularklage nicht zugelassen hat (BVerfGE 1, 91 >96<; 67, 26 >38<). Dem Vortrag des Beschwerdeführers ist nicht zu entnehmen, inwieweit er durch die unterschiedliche rechtliche Ausgestaltung der Beschäftigungsverhältnisse bei den Landkrankenkassen, Orts- und Innungskrankenkassen einerseits und den Ersatzkassen andererseits benachteiligt ist (§ 92 BVerfGG).