BSG - Urteil vom 27.11.1991
5 RJ 26/91
Normen:
ArVNG Art. 2 § 6 Abs. 2 ; GG Art. 14 Abs. 1, Art. 3 Abs. 1 ; RVO § 1246 Abs. 2a, § 1247 Abs. 2a ;
Fundstellen:
BSGE 70, 43
SozR 3-2200 § 1247 Nr. 9

Verfassungsmäßigkeit der §§ 1246 Abs. 2a, 1247 Abs. 2a RVO

BSG, Urteil vom 27.11.1991 - Aktenzeichen 5 RJ 26/91

DRsp Nr. 1998/7760

Verfassungsmäßigkeit der §§ 1246 Abs. 2a, 1247 Abs. 2a RVO

1. Soweit Versicherte, die vor dem 1.1.1984 eine Versicherungszeit von weniger als 60 Kalendermonaten zurückgelegt haben, nach den Regelungen des HBegleitG 1984 Rente wegen Erwerbs- oder Berufsunfähigkeit nur unter den neu eingeführten Voraussetzungen der §§ 1246 Abs. 2a, 1247 Abs. 2a RVO beanspruchen können, liegt keine Verfassungswidrigkeit vor. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

ArVNG Art. 2 § 6 Abs. 2 ; GG Art. 14 Abs. 1, Art. 3 Abs. 1 ; RVO § 1246 Abs. 2a, § 1247 Abs. 2a ;

Gründe:

I

Die am 4. März 1923 geborene Klägerin begehrt von der Beklagten Rente wegen Erwerbsunfähigkeit (EU) für die Zeit vom 1. Juli 1984 bis 31. März 1988. Seit April 1988 bezieht sie Altersruhegeld (Bescheid der Beklagten vom 26. Januar 1988).

Die Klägerin stützt sich auf folgende Versicherungszeiten in der Rentenversicherung der Arbeiter:

Von November 1941 bis Oktober 1942 Ersatzzeiten (12 Monate), von November 1942 bis Juni 1944 Pflichtbeiträge (20 Monate), von Januar 1982 bis Dezember 1983 freiwillige Beiträge (24 Monate) sowie von Januar 1984 bis April 1984 freiwillige Beiträge (4 Monate).

Seit dem 1. Januar 1986 sind durch das Inkrafttreten des Hinterbliebenenrenten- und Erziehungszeiten-Gesetzes vom 11. Juli 1985 - BGBl I S 1450 - (HEZG) außerdem noch 24 Monate Kindererziehungszeiten zu berücksichtigen.