BSG - Urteil vom 13.06.2007
B 12 KR 18/06 R
Normen:
GG Art. 2 Abs. 1 Art. 3 Abs. 1 Art. 14 Abs. 1 Art. 20 Abs. 3 ; GMG Art. 1 Nr. 148 lit. a ; SGB V § 248 S. 1 § 226 Abs. 1 S. 1 Nr. 3 § 229 Abs. 1 S. 1 Nr. 5 § 237 ;
Vorinstanzen:
SG Augsburg, vom 17.08.2005 - Vorinstanzaktenzeichen S 12 KR 366/04

Verfassungsmäßigkeit der Bemessung von Beiträgen aus Versorgungsbezügen in der Krankenversicherung

BSG, Urteil vom 13.06.2007 - Aktenzeichen B 12 KR 18/06 R

DRsp Nr. 2007/18140

Verfassungsmäßigkeit der Bemessung von Beiträgen aus Versorgungsbezügen in der Krankenversicherung

Es ist nicht verfassungswidrig, die Beiträge aus Versorgungsbezügen nach dem vollen allgemeinen Beitragssatz zu bemessen. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

GG Art. 2 Abs. 1 Art. 3 Abs. 1 Art. 14 Abs. 1 Art. 20 Abs. 3 ; GMG Art. 1 Nr. 148 lit. a ; SGB V § 248 S. 1 § 226 Abs. 1 S. 1 Nr. 3 § 229 Abs. 1 S. 1 Nr. 5 § 237 ;

Gründe:

I. Die Beteiligten streiten darüber, ob die Beklagte berechtigt ist, von den Versorgungsbezügen der Klägerin Beiträge nach dem vollen allgemeinen Beitragssatz zu erheben.

Die 1921 geborene Klägerin ist seit Juli 1982 Mitglied der Beklagten und seit August 1982 bei ihr als Rentnerin in der gesetzlichen Krankenversicherung pflichtversichert. Sie bezieht neben einer Witwenrente aus der gesetzlichen Rentenversicherung von der Wehrbereichsverwaltung West ein Witwengeld nach dem Soldatenversorgungsgesetz. Im Januar 2004 betrug ihre Witwenrente 619,14 Euro und das Witwengeld 2.069,48 Euro. Aus dem Witwengeld wurden vom Versorgungsträger bis Dezember 2003 Krankenversicherungsbeiträge auf der Grundlage des halben allgemeinen Beitragssatzes der Beklagten einbehalten und an diese abgeführt.