BVerfG - Urteil vom 28.02.2007
1 BvL 5/03
Normen:
SGB V § 27a Abs. 1 Nr. 3 ;
Fundstellen:
AuR 2007, 187
BVerfGE 117, 316
DVBl 2007, 438
DÖV 2007, 426
FamRZ 2007, 529
NJ 2007, 219
NJW 2007, 1343
NVwZ 2007, 1044
NZS 2007, 588
Vorinstanzen:
SG Leipzig, vom 28.03.2003 - Vorinstanzaktenzeichen S 8 KR 87/02

Verfassungsmäßigkeit der Beschränkung der künstlichen Befruchtung als Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung auf Ehepaare

BVerfG, Urteil vom 28.02.2007 - Aktenzeichen 1 BvL 5/03

DRsp Nr. 2007/4911

Verfassungsmäßigkeit der Beschränkung der künstlichen Befruchtung als Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung auf Ehepaare

»Es ist mit dem Grundgesetz vereinbar, dass § 27a Abs. 1 Nr. 3 SGB V die Leistung medizinischer Maßnahmen zur Herbeiführung einer Schwangerschaft (künstliche Befruchtung) durch die gesetzliche Krankenversicherung auf Personen beschränkt, die miteinander verheiratet sind.«

Normenkette:

SGB V § 27a Abs. 1 Nr. 3 ;

Gründe:

A. Das Vorlageverfahren betrifft die Frage, ob es mit dem Grundgesetz vereinbar ist, dass § 27 a Abs. 1 Nr. 3 und 4 des Fünften Buches Sozialgesetzbuch (SGB V) die Leistung medizinischer Maßnahmen zur Herbeiführung einer Schwangerschaft (künstliche Befruchtung) durch die gesetzliche Krankenversicherung auf Personen beschränkt, die miteinander verheiratet sind, und ausschließlich Ei- und Samenzellen der Ehegatten zur Verwendung zulässt.