BSG - Vorlagebeschluß vom 16.05.2006
B 4 RA 5/05 R
Normen:
GG Art. 14 Abs. 1 S. 2 Art. 3 Abs. 1 Art. 6 Abs. 1 ; RRErwerbG Art. 1 Nr. 22 ; RRG (1999) Art. 1 Nr. 135 Art. 1 Nr. 76 ; SGB VI § 236 Abs. 1 § 236 Abs. 2 Nr. 1 § 236 Abs. 2 S. 1 Nr. 1 § 236 Abs. 3 § 236 Abs. 4 § 41 § 77 Abs. 2 S. 1 Nr. 2 Buchst. a, Anl. 21 ; SGG § 164 Abs. 2 S. 3 § 171 Abs. 2 § 96 ;
Vorinstanzen:
LSG Rheinland-Pfalz, vom 08.12.2004 - Vorinstanzaktenzeichen 4 RA 19/04
SG Speyer, vom 11.12.2003 - Vorinstanzaktenzeichen 2 RA 31/03

Verfassungsmäßigkeit der Bewertung rentenrechtlicher Zeiten bei der Altersrente für langjährig Versicherte

BSG, Vorlagebeschluß vom 16.05.2006 - Aktenzeichen B 4 RA 5/05 R

DRsp Nr. 2006/23490

Verfassungsmäßigkeit der Bewertung rentenrechtlicher Zeiten bei der Altersrente für langjährig Versicherte

1. Ist § 236 Abs. 2 S. 1 Nr. 1 SGB VI eingefügt durch Art. 1 Nr. 76 RRG 1999 vom 12.12.1997, in Kraft getreten zum 1.1.2000, insoweit mit dem GG vereinbar, als die Norm nur diejenigen vor dem 1.1.1942 geborenen Versicherten begünstigt, die 45 Jahre mit Pflichtbeiträgen für eine versicherte Beschäftigung oder Tätigkeit (ohne versicherungspflichtige Bezugszeiten von Arbeitslosengeld oder Arbeitslosenhilfe) haben, ohne auch diejenigen vor dem 1.1.1942 geborenen Versicherten in die Begünstigung mit einzubeziehen, a) die - unabhängig von der zeitlichen Dimension der 45 Jahre - eine gleiche Vorleistung zur gesetzlichen Rentenversicherung erbracht oder die b) die Versicherungszeit von 45 Jahren zwar nicht allein mit Pflichtbeiträgen, aber zusammen mit freiwilligen Beiträgen erfüllt haben?