BVerfG - Urteil vom 10.06.2009
1 BvR 706/08; 1 BvR 814/08; 1 BvR 819/08; 1 BvR 832/08; 1 BvR 837/08
Normen:
SGB V § 6 Abs. 1; SGB V § 6 Abs. 9; SGB V § 53 Abs. 1; SGB V § 221; SGB V § 257 Abs. 2; SGB V § 315; VVG § 193 Abs. 5; VVG § 193 Abs. 6; VVG § 208; VAG § 12 Abs. 1; VAG § 12 Abs. 1a; VAG § 12 Abs. 4b; KalV § 2 Abs. 1; KalV § 13 Abs. 5; GG Art. 3 Abs. 1; GG Art. 12; GKV-WSG Art. 1;
Fundstellen:
BVerfGE 123, 186
JuS 2009, 848

Verfassungsmäßigkeit der Einführung des Basistarifs durch die Gesundheitsreform 2007 zur Sicherstellung eines lebenslangen, umfassenden Schutzes der Mitglieder der privaten Krankenversicherung

BVerfG, Urteil vom 10.06.2009 - Aktenzeichen 1 BvR 706/08; 1 BvR 814/08; 1 BvR 819/08; 1 BvR 832/08; 1 BvR 837/08

DRsp Nr. 2009/14047

Verfassungsmäßigkeit der Einführung des Basistarifs durch die Gesundheitsreform 2007 zur Sicherstellung eines lebenslangen, umfassenden Schutzes der Mitglieder der privaten Krankenversicherung

1. Die Einführung des Basistarifs durch die Gesundheitsreform 2007 zur Sicherstellung eines lebenslangen, umfassenden Schutzes der Mitglieder der privaten Krankenversicherung ist verfassungsgemäß. 2. Der Gesetzgeber durfte zur Erleichterung des Versicherungswechsels und zur Verbesserung des Wettbewerbs in der privaten Krankenversicherung die teilweise Portabilität der Alterungsrückstellungen vorsehen. 3. Die Versicherungspflicht in der gesetzlichen Krankenkasse darf auf ein dreijähriges Überschreiten der Jahresarbeitsentgeltgrenze ausgedehnt werden. 4. Den Gesetzgeber trifft eine Beobachtungspflicht im Hinblick auf die Folgen der Reform für die Versicherungsunternehmen und die bei Ihnen Versicherten.

Tenor:

Die Verfassungsbeschwerden werden zurückgewiesen.

Normenkette:

SGB V § 6 Abs. 1; SGB V § 6 Abs. 9; SGB V § 53 Abs. 1; SGB V § 221; SGB V § 257 Abs. 2; SGB V § 315; VVG § 193 Abs. 5; VVG § 193 Abs. 6; VVG § 208; VAG § 12 Abs. 1; VAG § 12 Abs. 1a; VAG § 12 Abs. 4b; KalV § 2 Abs. 1; KalV § 13 Abs. 5; GG Art. 3 Abs. 1; GG Art. 12; GKV-WSG Art. 1;

Gründe:

A.