BVerfG - Beschluß vom 15.12.1997
1 BvR 1953/97
Normen:
GG Art. 2 Abs. 2 Satz 1 Art. 20 Abs. 1 Art. 28 Abs. 1 Satz 1 ; SGB V § 15 Abs. 1 ;
Fundstellen:
ArztR 1998, 233
MedR 1998, 269
NJW 1998, 1775
SGb 1998, 218
SozSich 1998, 317
Vorinstanzen:
SG Hildesheim, vom 29.05.1996 - Vorinstanzaktenzeichen S 20 Kr 33/95
LSG Niedersachsen, vom 19.12.1996 - Vorinstanzaktenzeichen L 4 Kr 166/96
BSG, vom 02.09.1997 - Vorinstanzaktenzeichen 1 BK 8/97

Verfassungsmäßigkeit der Versagung der Erstattung von Heilpraktikerkosten

BVerfG, Beschluß vom 15.12.1997 - Aktenzeichen 1 BvR 1953/97

DRsp Nr. 2004/16414

Verfassungsmäßigkeit der Versagung der Erstattung von Heilpraktikerkosten

1. Art. 2 Abs. 2 Satz 1 GG in Verbindung mit dem Sozialstaatsprinzip (Art. 20 Abs. 1, 28 Abs. 1 Satz 1 GG) räumt diesem keinen subjektiven Anspruch auf die Gewährung konkreter Leistungen durch die gesetzliche Krankenversicherung ein. 2. Ebensowenig ergibt sich aus Art. 2 Abs. 2 Satz 1 GG ein verfassungsrechtlicher Anspruch darauf, daß ein bestimmter, im SGB V nicht vorgesehener Leistungserbringer im Rahmen der gesetzlichen Krankenversicherung tätig werden darf.

Normenkette:

GG Art. 2 Abs. 2 Satz 1 Art. 20 Abs. 1 Art. 28 Abs. 1 Satz 1 ; SGB V § 15 Abs. 1 ;

Gründe:

I.

Die Verfassungsbeschwerde betrifft die Frage der Erstattung der für die Tätigkeit eines Heilpraktikers aufgewendeten Kosten durch die gesetzliche Krankenversicherung.